Kur in Europa - grenzenlos?

Journal/Book: Heilbad & Kurort 45 (1993) 5 S.139-143. 1993;

Abstract: (Überlegungen zum Kurmarketing im Europäischen Binnenmarkt) Dipl.-Volkswirt Ingrid Schubert Düsseldorf Vor genau einem Jahr in der ersten Jahreshälfte 1992 wurde für den Deutschen Bäderverband im Rahmen der Entwicklung eines "Strategischen Marketingkonzepts" eine Befragung unter deutschen Kurgästen durchgeführt die Auskunft über die Anforderungen an einen Kuraufenthalt geben sollte. Wir haben in vorangegangenen Ausgaben von Heilbad und Kurort und auf dem 88. Deutschen Bädertag über einige Ergebnisse dieser Untersuchung berichtet. Hier sollen nun einige Schlußfolgerungen vorgestellt werden die sich aus diesem Material und aus einer Angebotsanalyse in ausländischen Heilbädern und Kurorten in bezug auf Marketingaktivitäten im Europäischen Binnenmarkt ziehen lassen. Dabei geht es zunächst nicht um die Frage wie ausländisches Kurgastpotential für Deutschland mobilisiert werden kann (hierfür müßten Zusatzanalysen angestellt werden) sondern darum wie deutsches Kurgastpotential im Land zu halten ist. Die Kernfragen dabei lauten: Wie sieht die europäische Konkurrenz des deutschen Kurwesens aus? Ist sie geeignet die Anforderungen des deutschen Kurgastes in einer Weise zu erfüllen die - nach Klärung der Finanzierungsverhältnisse durch private und Sozialversicherungsträger - zu einer bemerkenswerten Abwanderung in europäische Nachbarländer führen könnte? Und wie sollte sich das deutsche Kurwesen marketingmäßig auf die Marktöffnung auch im Kurbereich einstellen? Abwanderungspotentiale: Wo möchten die Deutschen gerne kuren? Insgesamt zeigten sich 39 % der Befragten geneigt einen Kuraufenthalt im europäischen Ausland zu verbringen. Die aus der Befragung ersichtlichen Wunschziele sind: 1 Italien 34 % 7 Skandinavien (ohne DK) 3 % 2 Schweiz 16 % 8 Niederlande 2 % 3 Österreich 15 % 9 Dänemark 1 5 % 4 Ungarn 8 5 % 10 Griechenland 1 5 % 5 Frankreich 7 5 % 11 Israel 1 % 6 Spanien 7 % 12 (ehem.) CSFR 1 % . . .

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