Die Zeiten des Kurschattens sind vorbei |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 45 (1993) 7 S.198-200. 1993;
Abstract: Der deutsche Kurgast: Wer er ist und was er sich wünscht Dipl.-Volkswirt Ingrid Schubert Düsseldorf Im August 1991 beschrieb Helmuth Philipp in einer Serie im Kölner Stadtanzeiger seine Erlebnisse während eines Kuraufenthaltes und seine Botschaften waren nicht eben überschwenglich: Von einer "Zwangsgemeinschaft der Kranken" war da die Rede und davon daß "Kur Streß ist" wenngleich wenig aufregend sondern eher traurig besetzt mit Langeweile wenig Komfort und viel Mangel an Individualität. Anscheinend also hatten weder Kur-noch Klinikdirektor mit ihrem Dienstleistungsangebot die Bedürfnisse ihres Gastes so recht treffen können. Haben sie "ihn" den Gast und "sie" seine Bedürfnisse denn überhaupt gekannt? Womöglich nicht. Was aber nicht heißt daß nicht auch im Bereich der Gesundheitsleistungen und damit auch bei den Leistungsangeboten in Heilbädern und Kurorten die Kundenorientierung der Königsweg für eine vorwärtsorientierte aktive Kur- und Kurortpolitik ist. Dies zumal wenn von europäischer Konkurrenz und Integration der neuen Bundesländer geredet werden muß von Struktur-Reform und Gesundheitsmedizin. Wie aber sieht er denn nun aus der Kurgast von heute an den das Leistungsangebot in den Kurorten gerichtet ist? Welches sind seine Vorstellungen über einen Kuraufenthalt welche Erwartungen hat er welche Wünsche und Anforderungen? Eine Nachfrage-Erhebung die von der Zuendel & Partner Unternehmensberatung GmbH in den Monaten Januar bis Mai 1992 unter mehr als 1000 Gästen in ausgewählten Kurorten durchgeführt wurde gibt hierauf eine Antwort. 54 % der Kurgäste sind im besten Alter von 45 bis 60 Jahren flankiert zu jeweils 20 % in den angrenzenden Altersklassen (Abb.1). Damen und Herren sind in etwa gleichem Maße vertreten sie kommen zu 99% aus der Bundesrepublik. . . .
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