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November 2024

Diltiazem in der Prävention der KHK bei Herztransplantat-Empfängern

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 12 S.153/29-161/43. 1993;

Abstract: Genehmigter Nachdruck aus the New England Journal of Medicine 328 (1993) 164-170. Übersetzung durch Dr. med. A. E. Heufelder München (statistischer Teil durch Dr. med. M. A. Schreiber München) Zusammenfassung Hintergrund: Das beschleunigte Auftreten einer koronaren Herzkrankheit stellt eine wesentliche Ursache der Spätmorbidität und -mortalität von herztransplantierten Patienten dar. Da Kalziumantagonisten die nahrungsinduzierte Atherosklerose bei Labortieren unterdrücken können überprüften wir die Wirksamkeit von Diltiazem für die Prävention der koronaren Herzkrankheit in transplantierten Herzen. Methoden: Empfänger von Herztransplantaten die sich in fortlaufender Reihenfolge für die Studie qualifiziert hatten wurden nach Randomisierung entweder einer Behandlung mit Diltiazem (n 52) oder ohne Kalziumantagonisten (n - 54) zugewiesen. Koronarangiographien die frühzeitig nach der Herztransplantation sowie später in jährlichen Abständen durchgeführt wurden dienten als visuelle Bewertungsgrundlage für das Ausmaß der koronaren Herzkrankheit. Die durchschnittlichen Durchmesser korrespondierender Koronararterienabschnitte wurden anhand der Angiogramme ermittelt die zu Studienbeginn sowie bei der ersten und zweiten Nachuntersuchung angefertigt wurden. Ergebnisse: Bei den 57 Patienten von denen alle drei Angiogramme vorlagen nahmen die mittleren Koronararteriendurchmesser in der Gruppe ohne Kalziumantagonisten von 2 41 ± 0 27 mm zu Studienbeginn auf 2 19 ± 0 28 mm nach einem Jahr und auf 2 22 ± 0 26 mm nach zwei Jahren (p < 0 001 für beide Jahre) ab. In der Diltiazem-behandelten Gruppe änderte sich der mittlere Durchmesser gegenüber dem Ausgangswert von 2 32 ± 0 22 mm (2 32 ± 0 27 nach einem Jahr; 2 36 ± 0 22 mm nach zwei Jahren) kaum. Die mittlere Veränderung der Gefäßdurchmesser in den entsprechenden Koronarabschnitten unterschieden sich signifikant (p < 0 001) zwischen beiden Behandlungsgruppen. Eine relevante Änderung des ermittelten Therapieeffektes war auch nach Berücksichtigung anderer relevanter klinischer Einflußgrößen nicht zu verzeichnen. Neue angiographische Hinweise auf eine koronare Herzkrankheit entwickelten sich in der Gruppe ohne Kalziumantagonisten bei 14 Patienten gegenüber 5 Patienten in der Diltiazem-Gruppe (p = 0 082). Koronararterienstenosen von über 50% Lumenweite traten ohne Behandlung mit einem Kalziumantagonisten bei sieben Patienten unter Diltiazem-Therapie bei zwei Patienten auf. Zu Todesfällen infolge koronarer Herzkrankheit oder Retransplantationen kam es in der Gruppe ohne Kalziumantagonisten bei fünf Patienten während ein solches Ereignis bei keinem Patienten der Diltiazem-Gruppe zu verzeichnen war. Schlußfolgerungen: Unsere vorläufigen Ergebnisse weisen darauf hin daß Diltiazem in der Lage ist die übliche Lumeneinengung von Koronargefäßen bei Patienten nach Herztransplantation zu verhindern. Ob Diltiazem die Inzidenz einer symptomatischen koronaren Herzkrankheit langfristig zu senken vermag müssen weitere Nachuntersuchungen zeigen.

Keyword(s): Diltiazem Herztransplantation KHK-Verhütung


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