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December 2024

Die hormonelle Reaktion im Vollbad. Untersuchungen an Grenzwerthypertonikern während eines stationären Heilverfahrens

Abstract: AUS DEM INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE BALNEOLOGIE UND KLIMATOLOGIE DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Horst Schelshorn München 1993 ZUSAMMENFASSUNG In der vorliegenden experimentellen Arbeit wurden hormonelle Veränderungen im thermoneutralen Wasserbad zu Beginn und am Ende eines Kuraufenthaltes auf immediate und adaptive Reaktionen hin untersucht. Die Untersuchungen wurden an sechzehn Patienten mit Grenzwerthypertonus die sich zu einem vierwöchigen stationären Aufenthalt in der Klinik Niederbayern in Bad Füssing befanden durchgeführt. Neben täglichem 0 5 - 1stündigem Aufenthalt im Thermalbad (ca. 35 Grad Celsius) umfaßte die Behandlung auch Bewegungstherapie klassische Massagen Fangopackungen und Elektrotherapie. Zu Beginn (Bad I) und zum Ende (Bad II) der Kur wurde jeweils ein Testbad durchgeführt das aus Vor- Immersions- und Nachphase von je einer Stunde Dauer bestand. Nach jeder Phase wurden mittels einer intravenösen Verweilkanüle Blutproben entnommen und zusätzlich Urinproben gewonnen. Bestimmt wurden folgende Parameter: im Serum Adrenalin Noradrenalin Cortisol ADH Renin Aldosteron und ANF. Im Urin Natrium Kalium Harnzeitvolumen und Kreatinin-Clearance. Die hormonellen Veränderungen während der einstündigen Wasserimmersion weisen auf Gegenregulationen im Blutvolumen- und Wasser-Elektrolyt-Haushalt als Reaktion auf die zentrale Hypervolämie hin wobei die Abnahme des Sympthikotonus und die gesteigerte Natriurese und Diurese eine wesentliche Rolle spielen. Dementsprechend zeigt sich im Serum während der Wasserimmersion eine Suppression von ADH Renin Aldosteron Adrenalin Noradrenalin und Cortisol sowie eine Stimulierung des ANF im Urin ein gesteigertes Harnzeitvolumen eine Zunahme der Kreatinin-Clearance und eine erhöhte Natrium- und Kaliumausscheidung. Der Vergleich von Bad I und II zeigt inwiefern wiederholte zentral-hypervolämische Zustände durch Trainings- und Übungseffekte adaptative Veränderungen in relevanten vegetativ-hormonellen Regelkreisen bewirken. Besonders deutliche Ergebnisse ergaben sich für den ANF der in Bad II erheblich stärker stimulierbar war. Für Aldosteron Renin ADH und Cortisol wurde eine verstärkte Suppression deutlich die sich besonders bei den beiden erstgenannten zeigte. Am Kurende lagen die Plasmakonzentrationen für Adrenalin insgesamt niedriger während sich für die Noradrenalinwerte keine wesentlichen Veränderungen ergaben. Diese Ergebnisse weisen auf adaptative Vorgänge in hormonellen Regelkreisen hin. Im Vergleich mit einem normotonen Kollektiv (siehe Dissertation B. Galler 1993) ergab sich bei Grenzwerthypertonikern für ADH Cortisol Aldosteron und Renin eine stärkere Supprimierung für ANF hingegen eine stärkere Stimulierung in Bad II. Bei der Interpretation der Ergebnisse muß jedoch berücksichtigt werden daß andere physikalische Therapieformen (Bewegungstherapie Massagen etc.) die beschriebene veränderte Reaktionslage ebenfalls mit beeinflussen könnten. Die Resultate lassen jedoch vermuten daß eine häufige Reizsetzung durch die zentrale Hypervolämie im thermoneutralen Wasserbad adaptative Veränderungen im Hormon- und Wasser-Elektrolythaushalt hervorruft welche wiederum regulativ auf einen Grenzwerthypertonus einwirken was sich auch durch eine nachweisbare Senkung der systolischen und diastolischen Blutdruckwerte zu Kurende bestätigen läßt. ___MH


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