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November 2024

Kopfschmerzen bei Kindern

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 87 (1993/Heft 6) 493-499. 1993;

Abstract: Dr. R. Pothmann Kinderklinik Neuropädiatrische Abteilung und Schmerzambulanz Wuppertal Idiopathische Kopfschmerzen stellen wahrscheinlich das häufigste Krankheitsproblem im Schulalter dar. Bei einer zunehmenden Prävalenz der Kopfschmerzen bis zum 14. Lebensalter von ca. 90% davon Migräne11 % sind 20 % der Kinder mit hohem Leidensdruck unmittelbar behandlungsbedürftig. Die Akuttherapie besteht in Allgemeinmaßnahmen wie Reizabschirmung der Gabe von Monosubstanzen vom Typ Azetylsalizylsäure oder Paracetamol bzw. nichtsteroidalen Antirheumatika. Die Migräne sollte mit einem Antiemetikum (Domperidon) in Kombination mit einem Analgetikum angegangen werden. Bei Therapieresistenz wird man auf Ergotaminpräparate und bei Jugendlichen demnächst auf Sumatriptan einen spezifischen Serotoninagonisten zurückgreifen. Schwer verlaufende Migräneanfälle sollten in der Klinik parenteral behandelt werden. Spannungskopfschmerzen können akut mit Flupirtin einer effektiven analgetischen und zugleich muskelrelaxierenden Substanz behandelt werden. In der Intervalltherapie der Migräne ist als Substanz der ersten Wahl der spezifische beta1-Blocker Metoprolol geeignet. Daneben kann die Wirksamkeit des Kalziumantagonisten Flunarizin und niedrig dosierter Azetylsalizylsäure genutzt werden. Als nichtmedikamentöse Methoden eignen sich in der Migräneprophylaxe verhaltenstherapeutische Verfahren wie Entspannungsverfahren und Biofeedback speziell Vasokonstriktionstraining (VKT). Hypnotherapie hat sich auch als Kurzintervention bewährt. Bei fehlendem Ansprechen und älteren kooperativen Kindern kommt auch Akupunktur in Betracht. Oligoantigene Diät kann bei therapieresistenten und häufigen Migräneanfällen zur Remission führen. Die Prognose der spontan verlaufenden kindlichen Migräne ist begrenzt und muß von einem Fortbestehen bzw. Rezidiv im Erwachsenenalter bei 50-60 % der Kinder ausgehen. Trotz mittelfristig guter therapeutischer Ergebnisse von über 70 % ist eine positive Beeinflussung der Langzeitprognose bislang noch nicht bekannt. Spannungskopfschmerz ist zwar oft psychosozial bedingt trotzdem hat sich Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) in etwa 4/5 der Fälle bewährt. Auf Dauer und in therapieresistenten Fällen ist jedoch eine Kombination von Antistreßmanagement Biofeedback und Entspannungsverfahren anzustreben. Stö_

Keyword(s): Migräne medikamentöse Migräneprophylaxe Spannungskopfschmerzen Entspannungsverfahren TENS


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