Immuntherapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 3 S.26/18-23/31. 1993;
Abstract: Urologische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität Klinikum Großhadern München Zusammenfassung Aufgrund der schlechten Prognose des metastasierten Nierenzellkarzinoms und seiner weitgehenden Resistenz gegen Chemo- Hormon- und Strahlentherapie wurden bereits sehr früh immuntherapeutische Ansätze erprobt und erste komplette Remissionen erzielt. Der breite klinische Einsatz der Immuntherapie wurde möglich mit der gentechnologischen Herstellung ausreichend großer Mengen rekombinanter Zytokine. Die größte Bedeutung kommt hierbei den Interferonen und dem Interleukin 2 zu. Unter den Begriff Immuntherapie fallen sehr unterschiedliche Therapieansätze wie die Immunmodulation mit Zytokinen die aktiv spezifische Immuntherapie mit autologem Tumorgewebe lymphokinaktivierte Killerzellen (LAK) tumorinfiltrierende Lymphozyten (TIL) sowie Therapieversuche mit Immun-RNA Transferfaktor oder BCG. Die Ansprechraten (komplette und partielle Remissionen) die mit Hilfe dieser Therapieansätze erzielt werden können liegen in der Regel zwischen 20 und 40%. Die ausgeprägten Nebenwirkungen der Immuntherapie machen eine Identifikation potentieller Responder wünschenswert. Das Interesse muß sich künftig auf die Verbesserung der Therapieergebnisse durch Erprobung neuer Substanzen und Substanzkombinationen konzentrieren. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die unterschiedlichen immuntherapeutischen Ansätze deren Grundlagen eigene Ergebnisse sowie Zukunftsperspektiven.
Keyword(s): Metastasiertes Nierenzellkarzinom - Immuntherapie - Zytokine (Interferon Interleukin 2)
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