Zirkadiane Aspekte der Diclofenac-Gastroduodenopathie und der Schutzwirkung von Roxatidin |
Journal/Book: Rheumatologie 52 (1993) 5 S.297-300. 1993;
Abstract: Krankenhaus Salem Heidelberg und Kreiskrankenhaus Schwetzingen Zusammenfassung: Das gastrointestinale Nebenwirkungspotential von nicht-steroidalen Antirheumatika soll einer zirkadianen Rhythmik unterliegen. In einer randomisierten parallel angelegten Doppelblindstudie wurde an 20 magengesunden Probanden mit dem direkten Nachweisverfahren der Endoskopie die gastroduodenale Verträglichkeit von täglich 100 mg Diclofenac retard in An- und Abwesenheit von 150 mg Roxatidin verglichen. Die Testmedikamente wurden über insgesamt 14 läge entweder morgens um 8 Uhr (n =10) oder abends um 20 Uhr (n =10) eingenommen; endoskopische Kontrollen erfolgten zu Studienbeginn sowie nach 14-tägiger Behandlung. Die Schleimhautschäden wurden nach einer modifizierten Methode von Lanza et al. ausgewertet. Beide Behandlungsgruppen hatten in der Eingangsendoskopie vergleichbare Schädigungsscores: 8 Uhr-Gruppe: Plazebo 0 9 ± 0 1 (±SEM) Roxatidin 0 9 ± 0 1; 20 Uhr-Gruppe: Plazebo 1 0 ± 0 0 Roxatidin 0 9 ± 0 1. Am 14. Behandlungstag war der Schädigungsscore unter Diclofenac retard/Plazebo in der 8 Uhr-Gruppe auf 7 6 ±1 9 und in der 20 Uhr-Gruppe auf 7 2 ± 1 1 angestiegen. Die entsprechenden Schädigungsscores unter Diclofenac retard/Roxatidin lagen an diesem Behandlungstag in beiden Gruppen signifikant niedriger: 8 Uhr-Gruppe: 2 1 ± 0 9; 20 Uhr-Gruppe: 1 4 ± 0 4 (p < 0 05 vs. Plazebo). Unsere Ergebnisse weisen darauf hin daß die schädigende Wirkung von Diclofenac retard keine Abhängigkeit von der Zeit der Einnahme erkennen läßt. Auch die Schutzwirkung von Roxatidin läßt keine Zeitabhängigkeit erkennen.
Keyword(s): Diclofenac retard - H2-Blocker - Roxatidin - NSAR-Gastroduodenopathie - Endoskopie - zirkadiane Rhythmik
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung