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December 2024

Ein Vergleich von sieben Antiarrhythmika bei Patienten mit ventrikulären Tachyarrhythmien

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 40 S.28/524-40/532. 1993;

Abstract: The New England Journal of Medicine 329 (1993) 452-458) Übersetzt durch Dr. med. Astrid Ruß Bad Feilnbach Zusammenfassung Hintergrund: Die Kenntnisse über die relativen Wirksamkeiten verschiedener Antiarrhythmika bei der Behandlung ventrikulärer Tachyarrhythmien sind mangelhaft. In der vorliegenden Studie wurde die Wirksamkeit von Imipramin Mexiletin Pirmenol Procainamid Propafenon Chinidin und Sotalol bei Patienten mit ventrikulären Tachyarrhythmien untersucht die in die "Electrophysiologic-Study-versus-Electrocardiographic-Monitoring"-Studieaufgenommen wurden. Methodik: Die Patienten wurden in randomisierter Anordnung einer seriellen Wirksamkeitstestung der sieben Antiarrhythmika mittels eines der beiden Verfahren - elektrophysiologische Testung oder Holter-Monitoring kombiniert mit einem Belastungstest - zugewiesen. Daraufhin erfolgte eine Wirksamkeitstestung der sieben Medikamente in randomisierter Reihenfolge bei den Patienten die sich für eine Behandlung mit den jeweiligen Medikamenten eigneten. Die Häufigkeit von Voraussagen der Medikamentenwirksamkeit und unerwünschten Arzneimittelwirkungen während der initialen Titration der Medikamente wurde für alle 486 randomisierten Patienten tabellarisch dargestellt. Die Patienten erhielten eine Langzeitbehandlung mit dem Antiarrhythmikum das in der seriellen Medikamententestung als erstes als wirksam prognostiziert wurde. Für die 296 Patienten bei denen ein Antiarrhythmikum als wirksam prognostiziert wurde erfolgte während der Langzeit-Verlaufsbeobachtung eine Aufzeichnung von Arrhythmie-Rezidiven Todesfällen und unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Ergebnisse: In der Gruppe die elektrophysiologisch getestet wurde war der Prozentsatz von Patienten bei denen eine Medikamentenwirksamkeit vorausgesagt wurde unter Sotalol höher (35 Prozent) als unter den anderen Medikamenten (16 Prozent p < 0 001). In der Holter-Monitoring-Gruppe ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Medikamenten. Der Prozentsatz von Patienten mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen war bei jenen die Sotalol erhielten am niedrigsten. Die statistische Wahrscheinlichkeit eines Arrhythmie-Rezidivs nach einer Medikamentenwirksamkeits-Voraussage mittels beider Testverfahren war bei den mit Sotalol behandelten Patienten signifikant geringer als bei den mit den anderen Medikamenten behandelten Patienten (Risikoverhältnis 0 43; 95%-Konfidenzintervall 0 29 bis 0 62; p < 0 001). Unter der Behandlung mit Sotalol ergab sich im Vergleich zu den anderen Medikamenten (gepoolte Daten) ein geringeres Risiko für die Gesamtmortalität (Risikoverhältnis 0 50; 95% -Konfidenzintervall 0 30 bis 0 80; p - 0 004) die Mortalität infolge kardialer Ursachen (0 50; p = 0 02) und die Mortalität infolge Arrhythmien (0 50; p = 0 04). Der kumulative Prozentsatz von Patienten bei denen ein Medikament als wirksam prognostiziert wurde und bei denen es wirksam und verträglich blieb war für Sotalol höher als für die anderen Medikamente (p < 0 001). Schlußfolgerungen: Sotalol zeigte sich in bezug auf die Prävention von Mortalität und Arrhythmie-Rezidiven effektiver als die anderen sechs Antiarrhythmika. Bei Patienten die denen der vorliegenden Studie vergleichbar sind und bei denen eine antiarrhythmische Behandlung zur Verhinderung von Rezidiven einer ventrikulären Tachykardie indiziert ist ist eine Behandlung mit Sotalol und die Beurteilung der potentiellen Wirksamkeit dieses Medikaments mittels Holter-Monitoring eine zweckmäßige initiale Strategie.

Keyword(s): Antiarrhythmika (z.B. Sotalol) ventrikuläre Tachyarrhythmien


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