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December 2024

Wege zur Integrierten Lärmminderungsplanung in Kur-und Erholungsorten

Journal/Book: Heilbad & Kurort 45 (1993) 8 S.238-242. 1993;

Abstract: Modellvorhaben des Umweltbundesamtes Direktor und Professor Dr.-Ing. Ralf Kürer und Dipl.-Ing. Christiana Jasper Berlin 1. Einführung Umfrageergebnisse lassen keinen Zweifel daran daß der Lärm zu den herausragenden Umweltbelastungen und -problemen unserer Zeit gehört. Ruhe ist selten geworden! Eine weitere Technisierung unserer Umwelt wird uns vermutlich eher noch steigende Lärmbelastungen bescheren. Die mit der Lärmsituation verbundenen Sorgen und Befürchtungen der Bürger sind erheblich: Viele sehen für sich lärmbedingte Gesundheitsstörungen gegeben. In den Großstädten sind die Klagen über den Lärm besonders zahlreich und berechtigt. Etwa 13 % der Bevölkerung in den alten Bundesländern also über acht Millionen Personen sind Straßenverkehrspegeln ausgesetzt bei denen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Herz- Kreislauf-Erkrankungen zu befürchten ist. Kur- und Erholungsorte sind aber von der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung nicht ausgenommen. Insbesondere die starke Zunahme des Straßenverkehrs hat auch hier zu einem Anwachsen der Lärmbelastung geführt. Diese Entwicklung ist insbesondere in den neuen Bundesländern zu verzeichnen (Abb.1) ist aber auch aus der Zunahme verlärmter Flächen z. B. um etwa 30 % zwischen 1973 und 1985 in den alten Bundesländern klar zu erkennen (Abb. 2). Wenn auch die Umweltbelastungen in den Kurorten nicht so gravierend sind wie in den Großstädten und die Kurorte oft schon frühzeitig Maßnahmen zum Erhalt ihrer natürlichen Ressourcen ergriffen haben so besteht jedoch gerade bei den Besuchern dieser Orte ein ausgeprägt höheres Ruhebedürfnis. Beschwerden der Gäste über zuviel Lärm mit der Folge des möglichen Verlustes der "Stammkundschaft" können sich die Kur- und Erholungsorte also auch wirtschaftlich nicht leisten; insbesondere unter dem Gesichtspunkt des erweiterten EG-Kurangebotes werden die Ruhe und reine Luft als Wirtschaftsfaktoren auch unter Konkurrenzaspekten für alle Kur- und Erholungsorte an Bedeutung gewinnen. Man sieht dies auch schon aus der Übernahme der ursprünglich nur aus der Schweiz bekannten Tendenz zu autofreien Kurorten durch eine entsprechende Aktivität in Bayern der Gründung der Interessengemeinschaft autofreier Kur- und Fremdenverkehrsorte (IAKF). . . .


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