Kühlung des Gesichts bei Hyperthermie(Vollbad: 40°C 90 min) - Einfluß auf Herzfrequenz Atemfrequenz und Verträglichkeit |
Journal/Book: Abstracts: 98. Kongreß D Ges f Phys Med u Rehab Berlin 30.9.-2.10.1993 15. 1993;
Abstract: Inst. f. Medizin. Balneol. u. Klimatol.(Direktor: Prof. Dr. E. Senn) Universität München Bei diversen Hyperthermieverfahren kann das therapeutische Ziel oft nicht erreicht werden da die Therapie wegen Kreislaufproblemen der Patienten abgebrochen werden muß. So führte die subjektive Unverträglichkeit regionaler onkologischer Hyperthermie zu dem hier beschriebenen Versuch der nachweisen sollte daß Kühlung des Gesichts wo die Kaltrezeptoren die größte Dichte aufweisen Herz- und Atemfrequenz und damit die subjektive Verträglichkeit der Hyperthermie günstig beeinflussen. Wegen der ausgeprägten Hitzebelastung durch ein 90-minütiges 40°C-heißes Vollbad wurde diese Fragestellung in einem singulären Selbstversuch bearbeitet. Während der Immersion kühlte die Versuchsperson repetitiv jeweils über mehrere Minuten mit Eiswasserbeuteln das Gesicht. Registriert wurden EKG Rektaltemperatur Herz- und Atemfrequenz (Sirecust 402 Siemens). Die Rektaltemperatur stieg von 37.1°C auf 39.1°C an. Die Herzfrequenz zeigte einen steileren Anstieg als die Kerntemperatur. Sie ging von 66/min auf 110/min. Die Atemfrequenz stieg mit der Kerntemperatur an von 15/min auf24/min . Durch Kühlung des Trigeminusbereiches wurden Herzfrequenzabfälle von max. 10/min (max. 9 %) und Atemfrequenzsenkungen von max. 12/min (max. 50 %) erreicht. Die subjektive Verträglichkeit konnte durch die intermittierende Gesichtskühlung deutlich verbessert werden. Fazit: Mit Kältereizen im Trigeminusgebiet können ausgeprägte Effekte auf Kreislauf und Atmung erzielt werden (vgl. Tauchreflex). Diese können bei therapeutischen Hyperthermieverfahren die subjektive Verträglichkeit der Überwärmung verbessern. ___MH
Keyword(s): Hyperthermie - Kühlung Gesicht
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