Gelenkbeweglichkeit im Verlauf von stationären Kuren in Bad Füssing - Valide Erkenntnisse basierend auf der Empirie unter Ausschluß von Plazebo und Spontanverlauf |
Journal/Book: Vereinigung für Bäder- und Klimakunde e. V.. 1993;
Abstract: Poster-Präsentation anläßlich des 89. Deutschen Bädertages Balneologie '93 (durch den Deutschen Bäderverband geförderte Forschungsvorhaben) 24. bis 28. Oktober 1993 Bad Füssing J. Kleinschmidt E. Holzapfel K. Dettenkofer Kurzfassung zum Poster: Degenerative Gelenkserkrankungen ("impairment") führen zu Funktionseinschränkungen ("disability") die im Alltag die Teilnahme an dieser oder jener Gruppenaktivität verhindern ("handicap"). Kurmaßnahmen verbessern die Beweglichkeit hochsignifikant (z.B. Brunner Dick Erdl Holzapfel Stempfl Xafopulos). Dabei interessieren Durchführungs-/Optimierungsmodalitäten für einzelne Therapiemaßnahmen Hierzu wurde die Fragestellung untersucht: Unterscheiden sich die Einzelanwendungen - aktive Bewegungsübungen in einem Luftsprudelbad passive Extension während einer Diathermie Selbstbehandlung im Mineral-Thermal-Bewegungsbad hinsichtlich des Immediateffektes auf die Beweglichkeit ? Methodik Während einer 4-wöchigen Kur in Bad Füssing (Klinik Johannesbad) wurde bei 19 Kurpatienten/-innen mit Periarthropathia humero- scapularis sowie bei 23 Kurpatienten/-innen mit Coxarthrose gemäß der Neutral-Methode (Heß) an 18 Kurtagen die Beweglichkeit in den Schulter- bzw. Hüftgelenken gemessen. An den Testterminen erfolgten die Messungen jeweils nach einer der speziellen Anwendungen. Als Bezugsmaß wurde die Beweglichkeitsmessung herangezogen die ohne vorherige Einzeltherapie an den Vortagen stattfand (= Kontrolltermin). Prima vista einfach erscheinende Vergleiche zu Meßwerten die man am gleichen Tag noch vor der therapeutischen Einzelmaßnahme erheben könnte beinhalten nämlich eine systematische Verzerrung: die vom Patienten während der Messung durchzuführenden Bewegungen werden auch bei Gymnastikübungen verlangt und stellen insofern bereits ein eigenes therapeutisches Potential dar. Die krankengymnastischen Übungen im Luftsprudelbad (36°C / 15 min) richteten sich nach Vorgaben von Brandtner. Die Selbstbehandlungen im Bewegungsfreibad (35°C / 20 min) erfolgten gemäß den zu Kurbeginn vorgegebenen Instruktionen der behandelnden Stationsärzte. Die Extensionen erfolgten mit 10% des Körpergewichts die UHF-Bestrahlungen (69 cm / 10 min) in Leistungsstufen zwischen 120 und 200 Watt. Die Kontrolltermine (= ohne vorherige Anwendungen) fanden im Mittel am 1. 4. 6. 9. 12. 15. 19. 21. und 25. Kurtag statt die Test-Termine ( = Messung im Anschluß an eine ausgewählte Therapieform) im Mittel am 14. Kurtag. Da häufig die rechts- und linksseitigen Gelenke verschieden beweglich waren wurde zur Auswertung die Summe aus beidseitigen Beweglichkeitsmessungen gebildet. ___ MH
Keyword(s): Gelenkserkrankungen
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