Sonographische Diagnostik entzündlich-rheumatischer Erkrankungen |
Journal/Book: Rheumatologie 52 (1993) 2 S.80-89. 1993;
Abstract: Zusammenfassung: Die Sonographie nimmt in der Diagnostik entzündlich-rheumatischer Erkrankungen einen immer breiteren Stellenwert ein. Die Entwicklung hochauflösender Schallköpfe ermöglicht die Beurteilung von Gelenk- und Weichteilstrukturen in einer früher nicht bekannten Art und Weise. Darüber hinaus kann mit Hilfe der Sonographie bzw. Echokardiographie eine systemische Manifestation rheumatischer Erkrankungen insbesondere bei Kollagenosen nachgewiesen werden. Im Gegensatz zur konventionellen Röntgendiagnostik die hauptsächlich knöcherne Gelenkveränderungen erfaßt liefert die Sonographie aussagekräftige Befunde an nichtossären Gelenkanteilen (Synovialis Knorpel Bänder Menisci) sowie der Gelenkhöhle. Das entzündliche Substrat (Pannus Erguß etc.) einer rheumatischen Gelenkerkrankung ist sonographisch sicher gestellt; pathognomonische Befunde wie in der Röntgendiagnostik (z.B. pencilin-cup) sind jedoch bislang sonographisch nicht möglich. Bei subkutanen oder muskulären Weichteilprozessen kann sonographisch leicht zwischen zystisch oder solide verkalkt oder nicht verkalkt sowie diffus oder umschrieben unterschieden werden. Die diagnostische Aussagekraft der Gelenk- bzw. Weichteilsonographie wird heuzutage an den Befunden von Computer-(CT) und in jüngster Vergangenheit Kernspintomographie (MRI) gemessen. Wenngleich vor allem die MRI eine gleichzeitige Beurteilung von Knochen und Weichteilen zuläßt besitzt die Sonographie aufgrund ihrer Nichtinvasivität ihrer breiten Verfügbarkeit ihrer geringeren Kosten und beliebig oft wiederholbaren Anwendungsmöglichkeiten einen festen Platz in der Diagnostik entzündlich-rheumatischer Erkrankungen.
Keyword(s): Gelenksonographie - Arthrosonographie - Weichteilsonographie - rheumatische Erkrankungen -Kollagenosen
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