Funktionelle rheologische und Mikrozirkulationsverbesserungen retinaler Erkrankungen unter Sauerstofftherapie

Journal/Book: ÄZ Naturheilverfahren 34 (1993) 6 S.402-412. 1993;

Abstract: Aus der Augenklinik (Direktor: Prof. Dr. med. J. Wollensak) des Universitätsklinikums Rudolf Virchow Augustenburger Platz 1 D-1000 Berlin 65 Zusammenfassung An zehn aufeinanderfolgenden Tagen erhielten 22 Patienten mit verschiedenen retinalen Grunderkrankungen für jeweils zwei Stunden in Sukzession gesteigert bis zu 10 l/min Sauerstoff über eine Nasensonde. In entsprechenden Kontrolluntersuchungen vor und nach der Therapie bzw. drei und sechs Monate nach Sauerstoffapplikation konnte die nachhaltige Verbesserung folgender Visus-/Kreislaufparameter nachgewiesen werden: 1. Bis zu sechs Monaten nach der Sauerstofftherapie wurde eine Hämatokrit-/Hämoglobin-Reduktion nachgewiesen die zum größten Teil auf einer Reduktion der Erythrozytenzahl basiert. 2. Nach der Therapie zeigte sich eine Zunahme der arteriovenösen Sauerstoffpartialdruckdifferenz was auf eine erhöhte O2-Ausnutzung der körpereigenen Gewebe hinweist. 3. Bei den hier untersuchten Patienten konnte durch die Sauerstofftherapie eine anhaltende Visusverbesserung erzielt werden deren Ausmaß je nach ophthalmologischer Grunderkrankung variierte. 4. In den durchgeführten Gefäßkontrastmitteldarstellungen (Fluoreszenzangiographie) zeigte sich nach erfolgter Sauerstofftherapie eine signifikante Verkürzung der arteriovenösen Passagezeit.

Keyword(s): Mikrozirkulation Sauerstofftherapie Retinopathie Rheologie

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