Chronische myeloische Leukämie

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 46 S.24/620-623/27. 1993;

Abstract: Diagnostische und therapeutische Leitlinien Medizinische Klinik III Klinikum Großhadern der Universität München Zusammenfassung Die chronische myeloische Leukämie (CML) zählt zu den myeloproliferativen Erkrankungen. Sie hat typischerweise einen schleichenden Beginn und wird oft erst zufällig durch die Splenomegalie oder durch stark erhöhte Leukozytenwerte diagnostiziert. In über 90% der Fällen liegt eine chromosomale Anomalie des Chromosoms 22 (Philadelphia-Chromosom) vor. Therapeutisch kommen zum Einsatz Busulfan (Myleran(R)) Hydroxyharnstoff(Litalir(R)) und Interferon alpha. Alle drei Therapiemodalitäten führen zu guten klinischen Remissionen jedoch nur in Ausnahmefällen und dann meist nur mit Interferon alpha zu zytogenetischen Remissionen. Die Krankheit geht nach einem unterschiedlich langen Verlauf der zwischen ein und zehn Jahren liegt (durchschnittlich drei bis vier Jahre) in die terminale Blastenkrise über die untherapierbar ist und rasch zum Tod führt. Aus diesem Grund werden heute zunehmend Patienten in der chronischen Phase sofern ein Spender zur Verfügung steht einer potentiell kurativen allogenen Knochenmarktransplantation unterzogen.

Keyword(s): Chronische myeloische Leukämie Diagnostik Therapie

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