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December 2024

Elektrophysiologische Effekte und antiarrhythmische Wirkungen von Diprafenon bei Patienten mit anhaltenden ventrikulären Tachykardien

Journal/Book: Herz/Kreislauf 25 (1993) 1 S.17-21. 1993;

Abstract: Medizinische Klinik und Poliklinik Innere Medizin C - Kardiologie und Angiologie (Direktor: Prof. Dr. G. Breithardt) Universität Münster Zusammenfassung Die elektrophysiologischen und antiarrhythmischen Effekte von Diprafenon einem Dimethylderivat des Propafenons wurden bei 20 Patienten (18 Männer und 2 Frauen mittleres Alter: 61 10 Jahre) mit zugrundeliegender koronarer Herzerkrankung und dokumentierten anhaltenden ventrikulären Tachykardien (VT) untersucht. Die mittlere Ejektionsfraktion betrug 39 11 a/o. Bei allen Patienten hatte sich zuvor mindestens ein Klasse-I- oder Klasse-III-Antiarrhythmikum als ineffektiv erwiesen (im Mittel 2 3 1 3 Antiarrhythmika). Im Rahmen der elektrophysiologischen Kontrolluntersuchung ohne antiarrhythmische Medikation waren bei allen Patienten unter Verwendung von maximal 3 Extrastimuli anhaltende VT induzierbar. Diprafenon in einer mittleren Dosierung von 380 73 mg/die verabreicht über mindestens 4 Tage bewirkte eine signifikante Abnahme der Sinuszykluslänge und Zunahme der PQ- und QRS-Dauer sowie des QTc-Intervalls. 6 Patienten entwickelten einen AV-Block I. Grades (PQ > 0 2 s). Bei 4 Patienten (20 %) trat eine spontane VT nach Therapieeinleitung mit Diprafenon auf. Diprafenon wurde daraufhin bei 3 der 4 Patienten abgesetzt. Bei den verbleibenden 17 Patienten waren in allen Fällen auch unter Diprafenon im Rahmen der elektrophysiologischen Untersuchung anhaltende VT auslösbar. Die Induktion der VT war bei 7 Patienten unter Diprafenon im Vergleich zur Leeruntersuchung deutlich erschwert. Diprafenon bewirkte eine Zunahme der VT-Zykluslänge von 289 52 auf 338 88 ms (p < 0 001). Die effektive rechtsventrikuläre Refraktärzeit nahm von 257 35 auf 270 24 ms zu (p < 0 05). Somit entfaltet Diprafenon elektrophysiologische Wirkungen die durch eine Verlangsamung der Erregungsleitung und Zunahme der Refraktärzeit charakterisiert sind. Die signifikante Abnahme der Zykluslänge bei Sinusrhythmus sowie die deutliche Zunahme des PQ-Intervalls sind . . . .

Keyword(s): Diprafenon ventrikuläre Tachykardien programmierte Ventrikelstimulation


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