Die medizinische Rehabilitation des Patienten mit brandverletzter Hand |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 3 (1993) 3 S.89-94. 1993;
Abstract: Zusammenfassung Die Gefahr von Narbenkontrakturen und Fehlstellungen bei der schwerbrandverletzten Hand erfordert früh einsetzende intensiv durchgeführte Maßnahmen der Physikalischen Therapie auch im Sinne der medizinischen Rehabilitation. Für den Erfolg entscheidend ist der frühe Einsatz von Krankengymnastik und Ergotherapie schon auf der Intensivstation. Parallel zur Atemtherapie und Thromboseprophylaxe geht die Kontrakturprophylaxe der betroffenen Hand bzw. der mitbetroffenen Körperabschnitte. Nachfolgende operative Eingriffe wie Hauttransplantationen erfordern eine besondere physikalisch- therapeutische Berücksichtigung. Da bei der brandverletzten Hand der Erhalt der Funktion ganz im Vordergrund steht überlappt sich in besonderem Maße die Tätigkeit von Krankengymnastik und Ergotherapie. Die medizinische Rehabilitation soll den Patienten zumindest in den Verrichtungen des täglichen Lebens unabhängig von fremder Hilfe machen. Aber auch für die Wiedereingliederung ins soziale Umfeld und die eventuelle Reintegration in den Beruf werden gerade durch die Maßnahmen der Ergotherapie schon in der Frühphase die Weichen gestellt. Um die Tätigkeit der vielen an der Rehabilitation des brandverletzten Patienten Beteiligten zu steuern sind Teamgeist und ein gutes Management erforderlich. Die Probleme in der Teamarbeit und die Betroffenheit des Brandverletzten in seiner körperlich-seelischen Gesamtheit machen Beratung und Supervision durch die klinische Psychologie notwendig. Wie in kaum einem anderen Bereich erfordert die Situation des brandverletzten Patienten ein ganzheitliches Therapiekonzept in das auch wichtige Bezugspersonen eingebunden werden müssen.
Keyword(s): Brandverletzung - Rehabilitation - Physikalische Medizin - Krankengymnastik - Ergotherapie - Klinische Psychologie
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