Myasthenia gravis pseudoparalytica

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 38 S.26/492-34/496. 1993;

Abstract: I. Medizinische Klinik Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt Langzeitverlauf nach Thymektomie Zusammenfassung Nach krisenbedingter Intensivbehandlung und radikaler Thymektomie wurden 12 Patientinnen im Klinik-Dispensaire über 25 Jahre nachbeobachtet. Die Myasthenia gravis zeigte bei histologisch nachgewiesener Thymushyperplasie (75%) bzw. regelrechtem Befund (25%) weitgehende Remission und deutliche Besserung so daß Bildungs- und Berufsfähigkeit erreicht wurde. Spätestens fünf Jahre nach der Operation nahmen 5 Patientinnen keine Cholinesterasehemmstoffe mehr ein. Immunsuppressiva brachten langfristig eine stärkere Myasthenie-Symptomatik zur Rückbildung. Myasthenische Schübe infolge von Infekt- Schock- und Streßgeschehen oder bei gleichzeitigem Auftreten anderer Autoimmunkrankheiten ließen sich mit Wiedereinsetzen oder Erhöhung von Pyridostigmin beherrschen. Graviditäten und weitere Zweiterkrankungen verliefen ohne Zunahme der Muskelschwäche. Unsere günstigen Ergebnisse im wechselvollen Verlauf der Myasthenia gravis rechtfertigen die dringende Empfehlung einer internistischen Langzeitbetreuung in enger Zusammenarbeit von Ambulanz und Klinik bei vielschichtiger medikamentöser frühdiagnostischer und psychasthenischer Problemstellung.

Keyword(s): Myasthenia gravis Langzeitverlauf (nach) Thymektomie

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