Kreislauf- und thermoregulatorisches Verhalten von Querschnittgelähmten nach physiotherapeutischen Anwendungen |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 3 (1993) 3 S.65-71. 1993;
Abstract: Zusammenfassung 13 querschnittgelähmte Patienten (Paraplegiker) sowie eine nichtbehinderte Kontrollgruppe (n = 13) erhielten an drei verschiedenen Tagen unter standardisierten Bedingungen im Liegen jeweils eine der folgenden physiotherapeutischen Anwendungen: 1. 10 min passives Durchbewegen der Beine 2. über 20 min eine heiße (45°C) Fango-Paraffin-Packung am Arm 3. ein 10 minütiges dynamisches Muskelkrafttraining der Arme (rhythmisches Stemmen von Hanteln über 1 min dann 1 min Pause im Wechsel). Vor und nach jeder Anwendung wurde wiederholt die Wadendurchblutung venenverschlußplethysmographisch gemessen. Sie war bei den Patienten nach der passiven Bewegungstherapie im Mittel um 19 1 % gesteigert nach der Fangopackung um durchschnittlich 24 0 % nach dem Hanteltraining gar nicht. Die Kontrollgruppe zeigte nach der Fangopackung einen stärkeren Anstieg der Wadendurchblutung als die Paraplegiker nach dem Stemmen nur einen geringen nach dem Durchbewegen der Beine keinen Durchblutungsanstieg in der Wade. Die Hauttemperatur am Unterschenkel war bei den Paraplegikern nach allen drei therapeutischen Maßnahmen gering angestiegen. Das Hanteln und die Wärmepackung führten in beiden Gruppen zu einem Anstieg der Herzfrequenz und des Energieumsatzes die Applikation der Wärmepackung bewirkte einen Anstieg der Kerntemperatur. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen daß sich die therapeutischen Anwendungen bei paraplegischen Personen auch auf die Beindurchblutung vorteilhaft auswirken und gut toleriert werden.
Keyword(s): Rückenmarkverletzung - Physiotherapie - Durchblutung - Körperbeanspruchung
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