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December 2024

Wirkung von Ramipril auf Mortalität und Morbidität von Patienten mit Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 45 S.30/606-615/43. 1993;

Abstract: Die klinischen Prüfer der Acute-Infarction-Ramipril-Efficacy-(AIRE)-Studie Academic Unit of Cardiovascular Studies University of Leeds UK Nachdruck aus: The Lancet 342 (1993) 821-828. Übersetzung: Dr. med. Armin Heufelder München Zusammenfassung Die Überlebensraten nach einem akuten Myokardinfarkt haben sich durch die Behandlung mit Thrombolytika Acetylsalicylsäure und Betarezeptorenblockern verbessert. Dennoch verbleibt eine beträchtliche Subgruppe von Patienten die trotz der beiden erstgenannten Behandlungsformen die klinischen Zeichen einer manifesten Herzinsuffizienz entwickeln und bei denen Betarezeptorenblocker relativ oder absolut kontraindiziert sind. Bei diesen Patienten besteht ein stark erhöhtes Risiko tödlicher und nichttödlicher ischämischer arrhythmischer und hämodynamischer Ereignisse. An dieser ausgewählten Subgruppe von Hochrisikopatienten untersuchten wir den Effekt einer Behandlung mit dem Angiotensin-Konversions-Enzym-(ACE)-Hemmer Ramipril wodurch wir eine Lebensverlängerung erwarteten. An 144 Zentren in 14 Ländern wurden 2006 Patienten rekrutiert die nach einem akuten Myokardinfarkt (AMI) die klinischen Zeichen einer Herzinsuffizienz aufwiesen. Nach Randomisierung wurden die Patienten am 3. bis 10. Tag nach einem AMI (Tag 1) einer Behandlung mit Plazebo (992 Patienten) oder Ramipril (1014 Patienten) doppelblind unterzogen. Ausgeschlossen wurden Patienten mit schwerer auf konventionelle Therapiemaßnahmen nicht ansprechender Herzinsuffizienz bei denen der behandelnde Arzt den Einsatz eines ACE-Hemmers für zwingend erforderlich hielt. Die Nachbeobachtungsdauer betrug mindestens 6 im Durchschnitt 15 Monate. Die Datenanalyse auf der Grundlage der Behandlungsabsicht ("intention to treat") ergab für Patienten die nach Randomisierung mit Ramipril (170 Todesfälle: 17%) behandelt wurden eine signifikant geringere Gesamtsterblichkeit (alle Ursachen) als bei Patienten die nach Randomisierung Plazebo (222 Todesfälle; 23%) erhielten. Die beobachtete Risikoreduktion betrug 27% (95%-Vertrauensbereich: 11%-40%; p - 0 002). Für die vorab festgelegten sekundären Endpunkte ergab sich eine Risikoreduktion von 19% für den ersten bestätigten Endpunkt (d.h. für das erste Ereignis jedes einzelnen Patienten) nämlich Tod schwere/therapierefraktäre Herzinsuffizienz Myokardinfarkt oder Schlaganfall (95%-Vertrauensbereich: 5%-31%; p - 0 008). Die orale Applikation von Ramipril bei Patienten mit klinischen Zeichen einer vorübergehenden oder anhaltenden Herzinsuffizienz führte bei Beginn zwischen dem zweiten und neunten Tag nach einem Myokardinfarkt zu einer erheblichen Abnahme vorzeitiger Todesfälle infolge aller Ursachen. Der Vorteil dieser Behandlung zeigte sich bereits nach 30 Tagen und war durchgängig in einer Reihe von Subgruppen zu beobachten.

Keyword(s): Ramipril (bei)Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt Mortalität


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