Therapie und Prophylaxe der Migräne - Überarbeitete Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 10 S.145/35-153/51. 1992;
Abstract: Prof. Dr. D. Soyka Neurologische Universitätsklinik Kiel Kiel; Prof. Dr. H.C. Diener Neurologische Universitätsklinik Essen Essen; Dr. V. Pfaffenrath Neurologe München; Prof. Dr. W.-D. Gerber Abteilung für Medizinische Psychologie Universität Kiel Kiel; Prof. Dr. A. Ziegler Institut für Pharmakologie der Universität Kiel Kiel Zusammenfassung Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft legt überarbeitete Empfehlungen zur Therapie und Prophylaxe der Migräne vor. Leichte Migräneattacken sollten mit Antiemetika und Acetylsalicylsäure oder Paracetamol behandelt werden. Mittelschwere bis schwere Attacken werden mit einem Antiemetikum und Ergotamintartrat therapiert. In absehbarer Zeit steht als Alternative für die Behandlung schwerer Migräneattacken Sumatriptan zur Verfügung. Bei häufigen sehr langen oder klinisch sehr ausgeprägten Migräneattacken sollte eine Migräneprophylaxe initiiert werden. Die medikamentöse Migräneprophylaxe sollte mit Betarezeptorenblockern Flunarizin oder Serotoninantagonisten durchgeführt werden. Als Alternative mit geringerer Wirksamkeit kommen nicht-steroidale Antirheumatika und Dihydroergotamin in Frage. Die nicht-medikamentöse Behandlung der Migräne umfaßt die Führung und Beratung des Migräne-Patienten und eine Sporttherapie. Die verhaltensmedizinische Behandlung der Migräne schließt das Vasokonstriktionstraining das Streßbewältigungstraining und kognitivverhaltensorientierte Verfahren ein.
Keyword(s): Migräne Migänetherapie
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