Geriatrische Aspekte des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 38 S.601/33-38/604. 1992;
Abstract: Priv.-Doz. Dr. J. Schäfer Prof. Dr. W. Pirsig Sektion für Rhinologie und Rhonchopathien Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Ulm Zusammenfassung Der Krankheitswert des obstruktiven Schlafapnoe-Syndromes im Alter muß noch bestimmt werden. Klare Krankheitsindikatoren und ausreichende epidemiologische Daten über die Morbidität und Mortalität des unbehandelten Syndroms fehlen bislang. Wählt man zur Syndromdefinition die gleichen Kriterien die für jüngere Patienten gelten so müßten rund ein Drittel aller Menschen über 60 Jahren als "obstruktive Schlafapnoiker" bezeichnet werden. Betroffen sind dabei überwiegend Männer. Die meisten von ihnen haben im Wachzustand uncharakteristische Beschwerden. Der Arzt wird häufig dann konsultiert wenn lautes unregelmäßiges Schnarchen und - seltener - eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit auftreten. Dabei können Wesensveränderungen und Verwirrtheitszustände die Schlafatemstörung maskieren. Auch eine Gewichtszunahme Sedativa und Schlafmittel besonders Benzodiazepine sowie regelmäßiger Alkoholgenuß vor dem Schlafengehen können den Übergang in die symptomatische Form der Schlafapnoe bewirken. Neben der sorgfältigen Anamnese und Untersuchung der oberen Luftwege ist eine Untersuchung der Atmung im Schlaf erforderlich bevor eine Therapie erwogen wird. Konservative therapeutische Maßnahmen und eventuell auch operative Eingriffe zielen darauf ab die kollapsgefährdeten "oberen Luftwege" im Schlaf zu stabilisieren. Untersuchungen über geeignete Behandlungsmethoden beim alten Menschen liegen nur wenige vor.
Keyword(s): Geriatrie obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
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