Alkoholabhängigkeit von Krebs-Patienten oder ihren Angehörigen - Doppelproblematik und Doppelbelastung: Fragen und Überlegungen aus einer onkologischen Nachsorgeklinik

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 17 S.283/51-56/286. 1992;

Abstract: Dr. med. A. Niederberger Winkelwald-Klinik Onkologische Nachsorgeklinik Nordrach Zusammenfassung Das Zusammentreffen von Alkoholabhängigkeit und Tumorerkrankung beim Patienten oder in seiner Partnersituation beinhaltet vielfältigste Probleme. Die Bewältigung der Tumorerkrankung erfordert zumeist so viele Kräfte daß für die Aufarbeitung weiterer Probleme wie der Alkoholabhängigkeit oft die Kräfte fehlen. Der Partner ist ebenfalls durch diese Konstellation extrem beansprucht und kann von daher kaum - schon gar nicht bei eigener Alkoholabhängigkeit - als Halt und stabilisierender Faktor einbezogen werden. Der Versuch die entsprechenden Konflikte durchschaubar zu machen damit der Patient selbst Lösungsansätze finden kann wird immer wieder gemacht. Die Ergebnisse sind teils frustrierend gelegentlich auch sehr überraschend. Eine wichtige Hilfe können dabei Gruppen wie die Anonymen Alkoholiker Alanon und Alateen sein. Limitierendes Moment die Alkohol-Problematik gesprächsweise aufzugreifen sind Schweregrad und Ausdehnung der Tumorerkrankung.

Keyword(s): Tumorerkrankung Alkoholismus

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