Vergleichende Untersuchung zur Kontrakturremobilisation bei hämophiler Arthropathie |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 2 (1992) 4 S.127-132. 1992;
Abstract: Kurzfassung Ziel: Die Wirkung einer Kombinationstherapie von lokalen Wärmepackungen mit anschließender Übungstherapie auf die Remobilisationsentwicklung von Kontrakturen bei hämophiler Arthropathie sollte mit derjenigen einer alleinigen Übungstherapie verglichen werden. Gegenstand: Patienten mit hämophiler Arthropathie und ausgeprägten Kontrakturen im Knie- bzw. Ellbogengelenk. Gestaltung: Die Untersuchung erfolgte prospektiv mit zwei randomisierten Vergleichsgruppen. In Gruppe A wurde die Übungstherapie nach lokalen warmen Parafangopackungen und in Gruppe B ausschließlich die täglichen Übungsbehandlung als Monotherapie durchgeführt. Im sechswöchigen Therapie- und Beobachtungsverlauf wurde die Reaktivierungsprogression in den Gruppen mit der Varianzanalyse geprüft. Blutungsereignisse und Ausmaß begleitender Substitutionstherapien wurden sowohl zwischen den Gruppen als auch zwischen dem Behandlungs- und Vorbehandlungszeitraum verglichen. Ergebnisse: Die Remobilisationsentwicklungen zeigen eine eindeutige Überlegenheit der Kombinationstherapie gegenüber der übungstherapeutischen Monotherapie. Zudem ist eine deutliche gelenkprotektive Wirkung in beiden Therapiegruppen mit Reduktion der Blutungshäufigkeit erkennbar. Schlußfolgerungen: Blutungsprovozierende Wirkungen der Kombinationstherapie können unter den eingesetzten Durchführungskriterien ausgeschlossen werden. Dagegen müssen additive Wirkungen der kombinierten Therapieformen aufgrund ihrer überlegenen Effizienz angenommen werden.
Keyword(s): Hämophile Arthropathie - Kontrakturremobilisation - physikalische Kombinationstherapie
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