Kurpläne für Arthrosepatienten in der offenen Badekur

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 5-6 S.91-92. 1992;

Abstract: Dr. med. Walter Irlacher Bad Füssing *Vortrtrag am 5./6. März 1992 anläßlich des Seminars "Kurortmedizin" in Bad Füssing Es ist die Aufgabe des niedergelassenen Badearztes Kurpläne zu erstellen die sich gezielt am vorliegenden Krankheitsbild orientieren und einen möglichst großen Therapieerfolg gewährleisten sollen. Bei dieser Aufgabe braucht der Arzt neben seinem Fachwissen auch ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl weil er den Patienten meist zum ersten Male sieht und seine Vorgeschichte nicht kennt. Aus der Erfahrung heraus sollen die Behandlungsprogramme auf die Beschwerden des Patienten abgestimmt und gleichzeitig dessen Wünsche für seine Therapie mitberücksichtigt werden. Dies entspricht auch dem Kurgedanken der viele Faktoren in die Behandlung miteinbezieht. Gerade das Umfeld während der Kur spielt ja für die Gesamtwirkung eine erhebliche Rolle. Die Kur unterscheidet sich insofern bereits von der Behandlung am Wohnort wo der Patient aus seinen gewohnten Aktivitäten nicht herauskommt. Der Vorgang der allgemeinen Umstimmung des Organismus kann aber nur gut funktionieren wenn auch die Begleitumstände der Kur gut funktionieren. Dieses müssen wir bereits bei der Aufstellung der Kurplans mitberücksichtigen. Insgesamt steht und fällt der Behandlungsplan mit der Diagnose. Bei den degenerativen Erkrankungen stehen Abnützungserscheinungen der großen und kleinen Gelenke vor allem aber der Hüft- und Kniegelenke und Schäden der Wirbelsäule im Vordergrund. Während im stationären Bereich Nachbehandlungen bei Bandscheiben- und Hüftgelenksoperationen eine große Rolle spielen bleibt der offenen Badekur die Spätrehabilitation vorbehalten. Aber gerade da kann auch durch den Einsatz von physikalischen Maßnahmen unter Einbezug der Bädertherapie einer erneuten Verschlechterung des Beschwerdebildes entgegengewirkt bzw. der in der Frühbehandlung erreichte Erfolg gesichert und weiter ausgebaut werden. Dies gilt auch für die Fälle die nach länger zurückliegenden Unfallverletzungen und Frakturen zur Behandlung kommen. . . .

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