Möglichkeiten und Grenzen kommunalpolitischer Unterstützung für kurörtliche Therapieeinrichtungen |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 9-10 S.265-266. 1992;
Abstract: Bürgermeister Franz Gnan Bad Füssing * Vortrag am 5./6. März 1992 anläßlich des "Seminars Kurortmedizin" in Bad Füssing Die Frage "Möglichkeiten und Grenzen kommunalpolitischer Unterstützung für kurörtliche Therapieeinrichtungen" ist gar nicht so einfach zu beantworten. Grundsätzlich muß man feststellen daß es sich hier um ein Thema handelt das im Gegensatz zu meinen Vorrednern ganz und gar unwissenschaftlich ist ohne das aber die Wissenschaft auch nicht auskommen kann. Denn was hilft die beste Wissenschaft wenn die Vollzugsgrundlagen fehlen. Dieser Vollzug kann im wesentlichen nur durch die Kommunen erfolgen. Die Möglichkeiten für die Kommunen sind praktisch unbegrenzt. Die Grenzen sind aber einerseits durch die Wissenschaft und andererseits durch das finanziell Machbare vorgegeben. Ich darf dies an der Geschichte Bad Füssings kurz darstellen: In Bad Füssing sind bis heute von der öffentlichen Hand rund 200 Millionen DM und von Privaten rund 1 Milliarde DM investiert worden. Man rechnet für eine Übernachtung etwa 130; bis 140; DM = insgesamt ein Umsatz von rund 450 bis 500 Millionen DM. Das ist in dem relativ strukturschwachen Gebiet Ostbayerns ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher Wert. Hinzu kommt daß man für 2 2 bis 2 5 Betten einen Arbeitsplatz ansetzen kann so daß etwa 4500 Menschen Brot und Arbeit hier haben. Man kann erfreulicherweise feststellen daß die Politiker den Stellenwert der Kur in der Gesundheits- Arbeits- und Sozialpolitik erkannt haben. Es spielen aber dabei meines Erachtens vordergründig volkswirtschaftliche Aspekte eine Rolle. So gab es 1989 auf Bundesebene (alte Bundesländer) in den etwa 260 Kur- und Erholungsorten 8 5 Millionen Kurgäste und rund 100 Millionen Übernachtungen. Das ergibt einen Umsatz von rund 14 bis 15 Milliarden DM. Das ist natürlich eine beträchtliche Summe die auch einem Politiker imponiert. . . .
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