Unerwünschte Effekte des Cannabis-Konsums |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 8 S.113/31-115/35. 1992;
Abstract: Dr. med. G. Eikmeier L. Pieper Klinik für Allgemeine Psychiatrie (Direktor: Prof. Dr. med. M. Gastpar) Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen Zusammenfassung Vom typischen Cannabis-Rausch mit einem "High-Gefühl" und anschließender Sedierung müssen pathologische Rauschzustände die psychogen mitbedingt sind und schwere Intoxikationen abgegrenzt werden. Beide Zustandsbilder klingen innerhalb weniger Stunden folgenlos ab. Therapeutisch wirksam ist in fast allen Fällen ein beruhigendes Gespräch. Ob längerdauernde Psychosen nach Cannabis-Konsum als eigenständige Krankheitsbilder anzusehen sind ist umstritten. Eine Unterscheidung ist weder von der Symptomatik noch vom Verlauf her eindeutig möglich. Klingen nach Cannabis-Konsum aufgetretene psychotische Symptome nicht innerhalb weniger Tage spontan ab ist eine Neuroleptika-Therapie indiziert. Einige Hinweise sprechen dafür daß Cannabis-Konsum bei bestehender Vulnerabilität eine schizophrene Psychose auslösen kann. Diese Tatsache sollte bei der Diskussion um die Legalisierung "weicher" Drogen nicht vergessen werden.
Keyword(s): Cannabis-Konsum Cannabia-Mißbrauch Droge
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