Aortokoronare Bypass-Operation

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 34 S.527/35-38/530. 1992;

Abstract: Dr. med. O. Dapunt Dr. med. H. Antretter Dr. med. M. Weismann Univ: Prof. Dr. med. F. Unger Herzchirurgie Landeskrankenanstalten Salzburg Salzburg/Österreich; Dr. med. Ulrike Dapunt 1. Medizinische Abteilung Landeskrankenanstalten Salzburg Salzburg/Österreich Zusammenfassung Die Meinungen über die Erfolgsaussichten eines koronar-chirurgischen Eingriffes bei Patienten mit schwer eingeschränkter Funktion des linken Ventrikels gehen auseinander. Die Krankenunterlagen von 92 Patienten (77 Männern 15 Frauen) die sich im Zeitraum von 1985 bis 1990 einer isolierten aortokoronaren Bypass-Operation unterzogen hatten und bei denen präoperativ angiographisch eine linksventrikuläre Auswurffraktion (EF) von 40% oder weniger errechnet wurde wurden retrospektiv im Hinblick auf die Hospitalletalität die Langzeit-Überlebenswahrscheinlichkeit und die funktionellen Ergebnisse analysiert. Die Resultate beider Gruppen (1: EF 21-40% n = 77) und (2: EF < 20 n = 15) wurden mit dem Log-rank-Test verglichen. Die Hospitalletalität errechnete sich mit 1 3% für Gruppe 1 und 13 3% für Gruppe 2. Die Spätletalität betrug 2 2% bzw. 8 3% nach einem Jahr und 8 9% bzw. 25% nach zwei Jahren bei einer Gesamtletalität von 3 6% innerhalb eines Jahres. Der Unterschied der Überlebenskurven beider Gruppen im Vergleich erwies sich als signifikant (0 01 < p < 0 025). Die Beschwerdesymptomatik von acht Patienten verbesserte sich nach der Operation um drei Stufen nach der NYHA-Klassifikation bei 28 Patienten um zwei Stufen und bei 35 um eine Stufe und lediglich bei zwei Patienten trat eine Verschlechterung um eine Stufe ein. Schlußfolgerung: Die aortokoronare Bypass-Operation ist eine adäquate Therapie für Patienten mit schlechter Ventrikelfunktion und kann insbesondere bei Vorliegen einer präoperativen Auswurffraktion von über 20% mit geringem Operationsrisiko durchgeführt werden.

Keyword(s): Aortokoronare Bypass-Operation koronare Herzerkrankung

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