Das Querschnittgelähmtenzentrum der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg Aus dem Grußwort des Direktors der Stiftung Prof. Dr. med. H. Cotta |
Journal/Book: Die Rehabilitation (31. Jg.) Heft 3; 1992; S. 137. 1992;
Abstract: Prof. Dr. med. Horst Cotta; Direktor der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg Die Abteilung für die Behandlung und Rehabilitation Querschnittgelähmter der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg auch Rehabilitationszentrum für Querschnittgelähmte genannt besteht in diesem Jahr 25 Jahre. Bedenkt man daß seit dem Jahre 1956 in dieser Klinik querschnittgelähmte Patienten anfänglich nur in 2 Zimmern und später auf einer eigenen kleinen Station behandelt wurden so ergaben die Erkenntnisse doch sehr rasch daß für eine wirkungsvolle medizinische Rehabilitation von Querschnittgelähmten die Einrichtung größerer Querschnittgelähmten-Zentren notwendig ist. Nur in einem solchen Zentrum können die Aufgaben gelöst werden den Patienten vom Tage der Verletzung an bis zur Arbeitserprobung und Berufsfindung und bis zur Wiedereingliederung in Familie und Gesellschaft zu behandeln. Patienten mit Komplikationen müssen sofort wieder auf genommen werden können für Nachuntersuchung und Begutachtung muß genügend Raum zur Verfügung stehen. Hinzu kommt der Vorteil daß der Schwerverletzte schon in der Anfangsphase in einem Zentrum dieser Art die Möglichkeit hat den stufenweisen Ablauf einer Rehabilitation an den bereits behandelten Patienten zu beobachten und mitzuerleben. Aus vielerlei Gründen erschien es auch sinnvoll ein Querschnittgelähmten-Zentrum eng an die operative Orthopädie anzulehnen da Operationsräume Anästhesie Intensivpflege Röntgenabteilung Laboratorien Physikalische Therapie Schwimmbad usw. rationeller genutzt werden könnenen. Auch eine engere Verbindung mit der Urologie wird immer dringlicher gefordert. Aus diesem Grunde wurde auf Initiative meines Vorgängers Prof. Kurt Lindemann dessen 25. Todestag und 90. Geburtstag wir in diesem Jahre gedachten bereits 1960 mit der Planung eines Rehabilitationszentrums für Querschnittgelähmte begonnen. Diese Spezialabteilung die erste an einer deutschen Universität wurde dann 1966 drei Tage nach dem plötzlichen Tod von Kurt Lindemann ihrer Bestimmung übergeben. Sie umfaßte eine Abteilung für die klinische Behandlung die den Namen des Schrittmachers der modernen Paraplegiebehandlung Sir Ludwig Guttmann erhielt sowie eine Abteilung für berufliche und soziale Rehabilitation die mit dem Namen des Initiators und damaligen Klinikdirektors Kurt Lindemann versehen wurde. ... ab
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung