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November 2024

Obstipation - Einführung zum Thema

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 83. 1992;

Abstract: Hans Berndt Die Obstipation gilt als das häufigste Einzelsymptom das der Arzt zu behandeln hat. Das trifft besonders im höheren Lebensalter zu. Nach Sonnenberg und Koch (1987) werden in den USA jährlich 2 5 Millionen Arztkonsultationen wegen Verstopfung gezählt. Viel größer ist natürlich die Anzahl der Leidenden die frei verkäufliche Arzneimittel konsumieren. Eine Bevölkerungsstudie von Gerlach im Bezirk Karl-Marx-Stadt (jetzt wieder Chemnitz) ergab in Übereinstimmung mit Untersuchungen aus dem Ausland daß die meisten Erwachsenen zwischen dreimal wöchentlich und dreimal täglich Stuhl entleeren. Nicht alle die sich selbst als verstopft bezeichnen sind es wirklich - mancher meint etwa daß die tägliche regelmäßig und schmerzlos abgesetzte Stuhlportion zu klein sei. Nicht alle vermeintlich oder wirklich an Obstipation leidenden Personen nehmen deshalb Abführmittel während andere regelmäßig Laxantien aus ganz anderen Gründen benutzen: zum Entschlacken um schlank zu bleiben oder weil sie der Auffassung sind eine tägliche Stuhlentleerung sei zur Erhaltung der Gesundheit erforderlich. Das Studium bereitet den angehenden Arzt unzulänglich auf dieses bedeutende praktische Problem vor und es kommt auch in der Weiterbildung zum Facharzt und der kontinuierlichen Fortbildung zu kurz. Das erklärt warum viele Ärzte auf die Klage des Patienten über Verstopfung lediglich mit der Verordnung eines Laxans reagieren. Selbstmedikation und unkritische ärztliche Verordnungen bringen die Gefahr eines Laxantienabusus mit sich. Obwohl dessen Häufigkeit und Gefährlichkeit nicht dramatisiert werden sollte wird die vermeintliche Obstipation doch dadurch chronifiziert und der Patient auf das Problem der Darmentleerung fixiert. Es scheint der Redaktion deshalb angebracht ein Themenheft diesem wichtigen Thema zu widmen. Die Beiträge entstammen einem Fortbildungstag innerhalb der Reihe "Innere Medizin für die Praxis" die von der Medizinischen Universitätsklinik der Charité gemeinsam mit dem Verein für Innere Medizin an der Charité durchgeführt wurde. Das Spektrum der Beiträge reicht von den pathophysiologischen Grundlagen zum Verständnis der Pathogenese über die Differentialdiagnose und die spastische Obstipation als Manifestation des irritablen Kolons zu den neuen Aspekten der Mikroökologie des Dickdarms und zur Therapie. ... wt


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