Arzneimitteltherapie im Alter

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 18 S.28/294-297/35. 1992;

Abstract: Prof. Dr. med. G. G. Belz Dr. med. C. de Mey Zentrum für Kardiovaskuläre Pharmakologie/Mainz-Wiesbaden Mainz Zusammenfassung Die hohe (Multi-)Morbidität alter Menschen führt zu einer hohen Verordnungsfrequenz in dieser Lebensperiode. Diese A-priori-Tatsache wie andere pathophysiologische Besonderheiten z. B. eine altersphysiologische Verminderung der Nierenfunktion führen zu einer Zunahme der Häufigkeit unerwünschter Arzneimittelwirkungen bei alten Patienten. In diesem Beitrag werden die Besonderheiten der Pharmakokinetik und -dynamik im Alter sowie die besonderen Situationen bei Therapie mit Herzglykosiden Betablockern und Kalziumantagonisten behandelt. Bei Beginn und immer wieder bei der Fortführung der Arzneimitteltherapie (nicht nur) im Alter sollte man sich die Fragen vorlegen: Braucht der Patient überhaupt ein Arzneimittel? Wird das Richtige verordnet? Ist die Dosis adäquat? Die Indikation zum Absetzen einer Arzneimitteltherapie sollte genauso sorgfältig geprüft werden wie die zum Beginn der Therapie. Nutzen und Risiko der Behandlung sollten immer wieder gegeneinander abgewogen werden.

Keyword(s): Arzneimitteltherapie Geriatrie

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