Epidemiologie des Bronchialkarzinoms |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 36 S.569/39-44/574. 1992;
Abstract: Dr. rer. nat. H. Becher Deutsches Krebsforschungszentrum Abteilung Epidemiologie Heidelberg Zusammenfassung In den alten Bundesländern starben 1989 insgesamt 22 224 Männer und 5593 Frauen entsprechend einer Sterberate von 50 bzw. 8 Todesfällen pro 100 000 Personen an einem Bronchialkarzinom. Die Mortalitätsraten die in Industriegebieten (z. B. Ruhrgebiet) um etwa das 1 5fache über dem Bundesdurchschnitt im süddeutschen Raum niedriger liegen lassen für Männer einen steigenden Trend bis 1985 für Frauen - wegen der Zunahme der Raucherinnen - bis heute erkennen. Das Risiko durch Rauchen den dominierenden Risikofaktor korreliert mit der täglichen und kumulierten Rauchmenge sowie invers mit dem Alter bei Beginn des Rauchens. Bei Exrauchern ist das Risiko nach 5 Jahren auf die Hälfte und nach 10 Jahren auf ein Viertel reduziert. Durch Passivrauchen kann sich das Lungenkrebsrisiko um 40% erhöhen. Etwa 10 bis 15% der Lungenkrebs-Fälle sind auf berufsbedingte Faktoren zurückzuführen. Als weitere Risikofaktoren gelten Umweltfaktoren Strahlenbelastung gewisse Nahrungsbestandteile und genetische Faktoren. Allein durch den Verzicht auf Rauchen wären 80 bis 90% aller Lungenkrebs-Fälle vermeidbar.
Keyword(s): Lungenkrebs Epidemiologie
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