Patientenseminare in der Kur |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 9-10 S.243-245. 1992;
Abstract: Professor Norbert Bartsch Löhne Mit Inkrafttreten des Gesundheits-Reformgesetzes am 1.1.1989 ist die Vor - und Rehabilitationskur als nunmehr gesetzlich geregelte Leistung qualitativ aufgewertet worden. Die Kostenträger sind verpflichtet gesundheitsförderliche Prävention zu finanzieren (SBG V § 20; SBG VI § 15). Der Gesetzgeber hat festgeschrieben was seit Jahren international (vgl. Ottawa-Charta der WHO zur Gesundheitsförderung von 1986) und national (vgl. Literatur-Pos. 4 9 10 12) von Rentenversicherungsträgern und Krankenkassen gefordert wird. Angesichts eines veränderten Krankheitsspektrums (sog. verhaltensbedingte Zivilisationskrankheiten) hat sich das moderne Kurkonzept auf ein ganzheitliches d.h. gleichermaßen medizinisches wie psychosoziales Leistungsangebot weiterzuentwickeln: neben die klassische medizinische d. h. diagnostische und therapeutische Versorgung tritt als gleichberechtigte qualitativ ebenbürtige Säule das Gesundheitstraining um "...einen bewußteren und verantwortungsvolleren Umgang mit der Gesundheit herzustellen und krankheitsträchtige sowie krankheitsbestimmende Verhaltensweisen der Menschen in ihrer Lebenssituation methodisch-therapeutisch zu korrigieren". (Gemeinsame Grundsätze... S. 10). Zur aktuellen Situation In der stationären Kur ist das Gesundheitstraining fest etabliert (vgl. Abb. 1). Allgemeine Vorträge zur gesunden Lebensführung als freiwilliges Angebot zur gesundheitlichen Aufklärung der Patienten hat es schon immer gegeben. Mit der Herausgabe des allgemeinen VDR-Programms "Gesundheit selber machen" hat sich seit 1986 in den Kliniken ein standardisiertes und qualifiziertes Angebot zum Gesundheitstraining von sechs Stunden pro Kuraufenthalt durchgesetzt. Zu den Themen: "Grundgedanken Alltagsdrogen Streß Training Übergewicht und Zusammenfassung" werden anhand von ausgearbeiteten Unterrichtshilfen für die Referenten ("Grüne Mappen") entsprechende Patientenseminare regelmäßig durchgeführt. Zusätzlich führen die Kliniken spezielle indikationsspezifische Programme als gruppen- oder einzeltherapeutische Seminare durch wie z.B. Diabetikerkurse Rückenschule Raucherentwöhnung. In der ambulanten Kur ist das Angebot an Patientenseminaren für Risikogruppen und chronisch Kranke wie es die "Gemeinsamen Leistungsbeschreibungen für individuelle Maßnahmen der Gesundheitsförderung in ambulanten Vorsorge- und Rehabilitationskuren" . . .
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