Plant drugs with adaptogenic activity

Author(s): Nörr, H., Winterhoff, H.

Abstract: Die bisherigen Arbeiten zu diesem Thema lassen erkennen, daß Adaptogendrogen bevorzugt in endokrinologische Mechanismen eingreifen, eine Beeinflussung des Gehirnstoffwechsels ist nachweisbar. Die häufig zu beobachtenden Effekte auf das Immunsystem (Immunstimulation) finden darin eine Erklärung, daß enge Beziehungen zwischen Hypophyse und Immunsystem bestehen, so daß eine Stimulierung des einen Systems sehr häufig diejenige des an deren im Gefolge hat.Die Frage nach Struktur-Wirkungs-Beziehungen im Bereich der Naturstoffe ist bisher noch nicht endgültig zu beantworten. Augenfällig ist, daß Steroidstrukturen (wie z.B. Ginsenoside oder Saikosaponine) über Wechselbeziehungen mit den Hormonen der Hypophyse oder Nebenniere adaptogen wirken. Welche Strukturen bei den anderen Drogen für diese Wirkungen verantwortlich sind, bleibt noch zu klären.Da adaptogene. Drogen bei zahlreichen physiologischen Prozessen eine Rolle spielen und z.B. prophylaktisch bei der Vermeidung einer Reihe von Krankheitszuständen vor allem für die Geriatrie Bedeutung haben, wird sich die Phytopharmakologie in Zukunft besonders mit der Herausarbeitung von charakteristischen Wirkprofilen und der Etablierung geeigneter Tiermodelle beschäftigen müssen. Mit geeigneten Versuchsmodellen dürfte es der Phytochemie gelingen, die für die Adaptogenwirkung verantwortlichen Wirkprinzipien in den Drogen aufzufinden und Leitstrukturen für die chemisch synthetische Wirkoptimierung in die Hände zu bekommen.

Keyword(s): Adaptogenes

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