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December 2024

EINFLÜSSE HYDROTHERAPEUTISCHER LANGZEITANWENDUNG AUF DIE HÄUFIGKEIT AKUTER RESPIRATORISCHER ERKRANKUNGEN

Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Peter Wirz aus München 1991 ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Die enorme volkswirtschaftliche Belastung (Arbeitszeitausfall Arznei- und Therapiekosten) durch die akute respiratorische Erkrankung (ARE) gab Veranlassung zur Untersuchung einer möglicherweise wirksamen Prophylaxe gegenüber dieser bei weitem häufigsten Infektionskrankheit des Menschen. Arbeitshypothese Die regelmäßige Anwendung einer Wechseldusche unter Berücksichtigung festgelegter Richtlinien führt bei gesunden Freiwilligen zu einer Reduzierung der Inzidenz von ARE. Material und Methodik In einem prospektiven kontrollierten Längsschnittvergleich wurden 50 gesunde Probanden unterteilt in Hydrotherapiegruppe (HG n=25) und Kontrollgruppe (KG n=25) für den Zeitraum eines halben Jahres beobachtet. Die Probanden der HG unterzogen sich während des Beobachtungszeitraums einer hydrotherapeutischen Anwendung in Form regelmäßigen (d.h. an mindestens 5 Tagen pro Woche) Wechselduschens. Die Probanden der KG enthielten sich während dieses Zeitraums jeglicher Ganzkörper-Kaltwasseranwendung und des Saunabadens. Zielparameter waren die Frequenz Dauer und Stärke der während der Studiendauer bei den Probanden aufgetretenen ARE. Ergebnisse Bezüglich der Frequenz und auch der Stärke von ARE konnte für die HG im Vergleich zur KG eine signifikant niedrigere Inzidenz bzw. eine signifikant geringere Stärke ermittelt werden. Für die durchschnittliche Dauer der ARE sowie für weitere untersuchte Parameter ergab sich kein signifikanter Unterschied jedoch eine positive Tendenz. Interpretation Die häufig publizierte These dass hydrotherapeutische Langzeitanwendungen die Frequenz von ARE reduzieren und einen prophylaktischen Effekt bzw. eine abhärtende Wirkung gegenüber Erkältungskrankheiten haben konnte mit dieser Studie bestätigt werden. Aussagekräftige Daten bezüglich eines Mechanismus über den die beobachteten Effekte zustandekommen sind in der Literatur nicht zu finden. Weitere Studien sollten also klären welche Veränderungen (z. B. Immunsystem o. ä.) die hier verifizierte Reduktion der Erkrankungshäufigkeiten bedingen. ___MH


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