Druckpunktuntersuchungen bei der generalisierten Tendomyopathie (Fibromyalgie) (Vergleich verschiedener Methoden)

Journal/Book: Zeitschrift für Rheumatologie Band 50 (1991); Heft 6; S. 382 - 386. 1991;

Abstract: Für die Verfasser: Prof. Dr. Dr. h. c. W. Müller Leiter des Hochrhein-Instituts Hochrheininstitut für Rheumaforschung und Rheumaprävention Bad Säckingen (D)/ Rheinfelden (CH) Zusammenfassung: Die für die Diagnose der generalisierten Tendomyopathie als eine der beiden diagnostischen Hauptkriterien geltende Druckschmerzhaftigkeit verschiedener Druckpunkte (sog. tender points) wird unterschiedlich untersucht. Während vom American College of Rheumatology die Druckempfindlichkeit mit einem Daumendruck von 4 kg überprüft wird und mindestens 11 von 18 Punkten positiv sein müssen wenn das Kriterium "Druckschmerzhaftigkeit der Druckpunkte" erfüllt sein soll fordern wir hierfür bei Verwendung unseres Druckdolorimeters eine Druckempfindlichkeit bei einem Druck unter < 2 kg von wenigstens 12 von 24 Punkten. Beim Vergleich der Methoden wurde festgestellt daß die von uns angewandte Methodik eine wesentlich höhere Spezifität bei etwa gleicher Sensitivität hatte. Hierfür ist nicht die Auswahl der Druckpunkte sondern die Methode der Druckausübung auf den jeweiligen Druckpunkt verantwortlich. Aufgrund der erzielten Ergebnisse schlagen wir für wissenschaftliche Untersuchungen die dolorimetrische Messung der Druckempfindlichkeit von Druckpunkten vor die zwar zeitaufwendiger jedoch wesentlich aussagekräftiger ist. Summary: There are different methods used for examination of tender-point pressure tenderness which is one of the two most important criteria for diagnosis of generalised tendomypathy (fibromyalgia). When 11 of 18 tender points must be painful under the pressure of 4 kg for fullfilling the criteria of American College of Rheumatology (ACR) we require 12 of 24 points to be tender when pressed with a force < 2 kg using dolorimeter. We have found that our method have a significantly higher specificity with about the same sensitivity when compared with by ACR proposed method. Specificity and sensitivity depended on method used for pressure application and not on points examined. In view of our findings we propose for scientific purposes dolorimetric measurement of pressure tenderness as being more reliable although more time-consuming method. Key words: Generalised tendomyopathy; fibromyalgia; diagnostic criteria; dolorimetry ab

Keyword(s): Generalisierte Tendomyopathie; Fibromyalgie; Diagnostische Kriterien; Dolorimetrie

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