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November 2024

Rheumatologische und radiologische Symptome des sekundären Hyperparathyreoidismus: Retrospektive Langzeitstudie an 175 chronischen Hämodialysepatienten

Journal/Book: Zeitschrift für Rheumatologie Band 50 (1991); Heft 5; S. 313 - 319. 1991;

Abstract: Für die Verfasser: Prof. Dr. H. Köhler I. Medizinische Klinik und Poliklinik und Institut für Klinische Strahlenkunde der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Zusammenfassung: Auch nach Verbesserung der Blutreinigungsverfahren stellen die durch sekundären Hyperparathyreoidismus (HPT) und Störung des Vitamin-D-Stoffwechsels hervorgerufenen Symptome und Organveränderungen ein wichtiges multifaktorielles klinisches Problem bei der Betreuung von Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz dar. Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war es die Inzidenz und Lokalisation von Knochendefekten bei HPT an einem Kollektiv von 175 Langzeitdialysepatienten in Abhängigkeit von verschiedenen potentiell pathogenetischen Faktoren zu dokumentieren. Besondere Berücksichtigung fand die rheumatologische Schmerzanamnese. Bei 108 Patienten wurde radiologisch die Diagnose eines HPT gestellt. Prädilektionsstellen für radiologische Veränderungen waren die Hände (56%) das Acromio-Clavicular-Gelenk (45%) die Schulter (31%) und das Becken (27%). Es konnte weder eine Geschlechterbevorzugung des HPT noch ein Zusammenhang zwischen der Grundkrankheit und dem Auftreten von positiven Röntgenbefunden festgestellt werden. Die Häufigkeit der Patienten mit erhöhtem Parathormon-Spiegel nahm mit ansteigendem Aluminiumspiegel ab. Bei 111 Patienten konnte mittels eines Fragebogens die Schmerzanamnese erhoben werden. 54% dieser Patienten litten unter Knochenschmerzen und Arthralgien überwiegend verbunden mit ausgeprägter Morgensteifigkeit. Radiologische Veränderungen im Bereich des Acromio-Clavicular-Gelenkes korrelierten bei 38 3 % der Patienten mit Schulterschmerzen. Unsere Daten belegen daß auch bereits im Stadium der kompensierten Niereninsuffizienz Röntgenaufnahmen der Schulterregion zur Früherkennung des HPT besonders geeignet sind. Eine für eine nephrologische Grunderkrankung spezifische Skelettmanifestation gibt es nicht. Ein erhöhter Parathormonspiegel ist ein guter Hinweis auf das Vorliegen eines HPT am Skelettsystem niedrige Werte schließen radiologische Veränderungen jedoch nicht aus. Anders als bei der (32-Mikroglobulin-Amyloidose (Ruheschmerz) verstärken sich die Schmerzen unter der Dialyse nicht. HPT bedingte Schmerzen lassen sich gut mit nicht-steroidalen Antirheumatika behandeln. Die exakte Schmerzanamnese bei chronischen Hämodialysepatienten liefert entscheidende Informationen bezüglich der Differentialdiagnose HPT/ß2-Mikroglobulin-Amyloidose. Summary: Despite recent improvements of hemodialysis (HD) techniques symptoms due to secondary hyperparathyroidism (HPT) contribute to longtime complications of HD patients. The aim of the present retrospective study was to determine the incidence and localization of radiological joint and bone lesions in 175 patients on chronic HD. In 108 patients the diagnosis of HPT was made by radiologic criteria. 56% had radiomorphologic lesions of the hands 45% of the acromio-clavicular (AC) joint 31% of the shoulder and 27% of the pelvis. No sex difference was found for prevalence of HPT in these patients nor was one found for any of the underlying renal diseases. There was a negative correlation between elevated serum parathyroid hormone and serum aluminum concentrations. In 111 patients the history of bone and joint pain was evaluated. 54% of these patients suffered from bone pain arthralgia and morning stiffness. Radiological lesions of AC-joint correlated with shoulder pain in 38%. Our data show that even in the predialytic phase of renal insufficiency x-rays of the shoulder are helpful in early diagnosis of HPT. Skeletal manifestations specific for one of the underlying renal diseases do not exist. Elevated PTH levels are a good indicator of HPT in these patients whereas low levels of PTH do not exclude radiological manifestations. In contrast to ß2-microglobulin amyloidosis pain does not occur during rest and is not worsened during HD. Treatment with non-steroidal antiinflammatory drugs led to pain relief in the majority of patients. Pain history in patients an chronic HD provides important information concerning the differential diagnosis of HPT/ß2-microglobulin amyloidosis. Key words: Secondary hyperparathyroidism; chronic hemodialysis; bone pain ab

Keyword(s): Sekundärer Hyperparathyreoidismus; chronische Hämodialyse; Knochenschmerzen


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