Luftionisatoren: nützlich schädlich oder unwirksam?

Journal/Book: Atemw.-Lungenkrkh. Jahrg. 17 1. Beiheft Dez. 1991 S. B87-B92. 1991;

Abstract: Institut für medizinische Balneologie und Klimatologie Universität München Vorbemerkungen zur Problematik Luft ist bekanntlich ein ausgezeichneter Isolator; mit empfindlichen Meßgeräten läßt sich jedoch eine minimale Leitfähigkeit und damit das Vorhandensein von elektrischen Ladungsträgern den sogenannten Luftionen nachweisen. Sie entstehen laufend durch die beim Zerfall radioaktiver Elemente auftretenden "ionisierenden" (- (- und (-Strahlen sowie durch kurzwellige UV-Anteile des Sonnenlichts und elektrische Entladungen in Gewittern. Ionisierte d.h. mit einer elektrischen Überschußladung behaftete Luftmoleküle umgeben sich rasch mit einer Hydrathülle (Clusterbildung). Diese als Kleinionen bezeichneten Molekülverbände besitzen mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von ca. 2 cm/Sek. eine recht hohe Beweglichkeit. Abhängig vom Grad der Luftreinheit treffen sie im Zeitverlauf (Sekunden bis Minuten) auf größere Aerosolteilchen und geben ihre Ladung an diese ab. Hierdurch "altern" sie zu Großionen mit sehr geringer Beweglichkeit [10]. Schon bald nach ihrer Entdeckung hat man in den Luftionen einen biologisch bedeutsamen Faktor vermutet. Da die Ionenkonzentrationen stark von klimatischen Faktoren abhängig sind nahmen zahlreiche Autoren einen engen kausalen Zusammenhang mit wetterbedingten Beschwerden und mit Befindensstörungen in geschlossenen Räumen an [6 13 16 17 18 19 20 27 28]. Die Polarität der Ionen spielt in der Diskussion über mögliche biologische Wirkungen ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Für viele Autoren gilt ein Überschuß an negativen (Klein-)Ionen als vorteilhaft für Befinden Gesundheit und Luftqualität während positive Ionen ungünstige Eigenschaften besitzen sollen [11 15 17 27 28]. Weiterhin soll auch das Verhältnis ...

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