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November 2024

Diagnostik bei Schilddrüsenerkrankungen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 31/ 32 1991; S. 473/ 27; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. K. Horn Medizinische Klinik Innenstadt der Universität (Direktor: Prof. Dr. P. C. Scriba) München 2 Die Schilddrüsen-Diagnostik hat in der täglichen ärztlichen Praxis einen wichtigen Platz denn zum einen sind Schilddrüsenerkrankungen häufig zum anderen muß - noch häufiger - in der Differentialdiagnose anderer nichtthyreoidaler Erkrankungen eine (eventuell auch oligosymptomatische!) Schilddrüsenfunktionsstörung ausgeschlossen werden. Es steht heute eine Vielzahl von diagnostischen Methoden zur Verfügung die auch zu einer perfektionistischen Überdiagnostik verführen kann. Für jeden individuellen Fall ist daher die Frage zu prüfen welche Verfahren bei der aktuellen Fragestellung wirklich nötig sind. Als Hilfestellung wurden hierfür Stufenprogramme für den gezielten Einsatz der diagnostischen Methoden erarbeitet. Die Schilddrüsen-Diagnostik beinhaltet zwei unterschiedliche Prinzipien: Zu nennen ist zunächst die Lokalisationsdiagnostik mit bildgebenden Verfahren d. h. Sonographie und Technetium-Szintigraphie wobei letztere quantitativ mit Bestimmung des globalen ggf. zusätzlich des regionalen Up-takes durchgeführt werden soll (Die Anfertigung eines nur qualitativen Scannerbildes ist heute als obsolet abzulehnen). Das zweite Prinzip ist die In-vitro-Labordiagnostik die im wesentlichen die Schilddrüsenfunktion beschreibt. Mit der Etablierung der hochsensitiven TSH-Bestimmung hat heute das basale TSH den höchsten diagnostischen Stellenwert vor allem in der Ausschlußdiagnostik. Der TRH-Test liefert keine zusätzliche Information und ist damit überflüssig. Er ist aus Gründen des organisatorischen Aufwandes der Kosten und der nicht unerheblichen Belästigung des Patienten heute nicht mehr vertretbar. Voraussetzung ist allerdings eine ausreichend sensitive und stabile TSH-Bestimmungsmethode mit einer unteren Nachweisgrenze von mindestens kleiner 0 1 mE/l (Testbestecke die diese Qualität nicht erreichen müssen als obsolet abgelehnt werden). Nur bei Abweichungen vom Referenzbereich der Schilddrüsengesunden der zwischen 0 4 und 4 0 mE/I liegt ist die zusätzliche Bestimmung der freien Schilddrüsenhormone erforderlich entweder direkt als fT4 bzw. fT3 oder indirekt als Kombination von Gesamt-T4 (bzw. T3) mit dem Thyroxin-bindenden Globulin TBG oder eines Bindungstests zur Berechnung des T4/ TBG-Quotienten oder fT4-Index wobei alle drei Varianten als gleichwertig zu betrachten sind. Das heute immer noch häufige Anforderungsmuster von T4/T3 führt nicht selten zu einer Fehlinterpretation der Schilddrüsenfunktion und ist daher abzulehnen da die biologisch relevante Proteinbindung nicht berücksichtigt wird. ... ab

Keyword(s): C19 - E1 Schilddrüsenerkrankungen - Diagnostik


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