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December 2024

Vorderwandinfarkt

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 11/ 1991; S. 173/ 71 - 176/ 74; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. G. Grossmann Abteilung für Kardiologie Angiologie und Pneumologie Universitätsklinik Ulm Der Wert der Elektrokardiographie in der internistischen Diagnostik steht außer Zweifel. Was das EKG speziell in Notfallsituationen zu leisten vermag und daraus abzuleitende Empfehlungen für die Praxis stellen - ausgehend von Kasuistiken - in dieser Serie G. Grossmann und Koautoren Ulm vor. Der Fall Anamnese Die Vorstellung des 61jährigen Patienten erfolgte da in den letzten drei Monaten ein belastungsabhängiges retrosternales Druckgefühl aufgetreten war. Seit Jahren bestanden ein Hypertonus sowie ein Nikotinabusus. Zur Objektivierung einer Myokardischämie wurde ein Belastungs-EKG durchgeführt wobei auf höherer Belastungsstufe ein starkes retrosternales Druckgefühl auftrat. Etwa 30 Minuten später kam es aus der Ruhe heraus plötzlich zu heftigsten retrosternalen Schmerzen mit begleitendem Angstgefühl die durch Nitroglycerin-Spray nicht gebessert wurden. Untersuchungsbefund Unruhiger blasser und kaltschweißiger Patient. Keine wesentliche Dyspnoe keine Zyanose. Pulsfrequenz 95/min Blutdruck 160/100 mmHg. Über Herz und Lunge perkutorisch und auskultatorisch kein pathologischer Befund. Abdomen weich. EKG Im EKG vor dem Schmerzereignis (Abb. 1) findet sich in den Extremitätenableitungen ein überdrehter Linkstyp in den Brustwandableitungen eine verzögerte R-Progression mit deutlicher S-Zacke bis V6; es besteht der Verdacht auf einen linksanterioren Hemiblock. Typische Zeichen eines abgelaufenen Infarktes zeigen sich nicht. Im Belastungs-EKG (nicht abgebildet) war es zu einer reversiblen horizontalen ST-Strecken-Senkung von 0 15 mV in V4 und V5 gekommen. Im EKG etwa 15 Minuten nach Beginn der massiven thorakalen Schmerzen (Abb. 1) zeigen die Extremitätenableitungen neben einer Amplitudenzunahme und Verbreiterung des QRS-Komplexes eine monophasische Hebung der ST-Strecke in I und aVL sowie eine ST-Strecken-Senkung in III (und aVF). In den Brustwandableitungen finden sich deutliche monophasische Hebungen der ST Strecke in V1 bis V5 mit einem Maximum in V3 die T-Wellen sind bis V6 stark überhöht. Q-Zacken finden sich nicht. Insgesamt zeigt sich der Befund einer ausgedehnten transmuralen Ischämie im Vorderwandbereich wobei dies dem Bild eines Vorderwandinfarktes im akuten Stadium entspricht. ... ab

Keyword(s): E1 - C14 EKG - (Vorwand-)Myokardinfarkt


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