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December 2024

Lungenembolie; Notfall-EKG Folge 1

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 10/ 1991; S. 153/ 67 - 156/ 72; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. G. Grossmann Abt. für Kardiologie Angiologie und Pneumologie Universitätsklinik Ulm Der Wert der Elektrokardiographie in der internistischen Diagnostik steht außer Zweifel. Was das EKG speziell in Notfallsituationen zu leisten vermag und daraus abzuleitende Empfehlungen für die Praxis stellen - ausgehend von Kasuistiken - in dieser Serie G. Grossmann und Koautoren Ulm vor. Der Fall Anamnese Der 37jährige Patient hatte nach dem morgendlichen Aufstehen Schmerzen in der linken Wade verspürt. Während eines Spazierganges am Vormittag war es dann plötzlich zu heftiger Atemnot gekommen begleitet von Schwindel und Übelkeit. Wegen eines nachfolgenden Kollapses wurde ein Notarzt gerufen der eine Klinikeinweisung veranlaßte. In der Anamnese sonst keine Auffälligkeiten. Der Patient war wenige Tage zuvor mit einer Busreisegesellschaft aus der Tschechoslowakei nach Deutschland gekommen. Untersuchungsbefund Blasser kaltschweißiger Patient mit Tachypnoe und Schleimhautzyanose. Keine Halsvenenstauung. Herzfrequenz 100/min Blutdruck 100/60. Lungen perkutorisch und auskultatorisch unauffällig. Über dem Herzen betonter 2. Herzton kein Strömungsgeräusch. Abdomen weich kein Druckschmerz. Pulsstatus regelrecht. Klinisch kein Hinweis auf eine tiefe Beinvenenthrombose. EKG Im Aufnahme-EKG (Abb. 1 ) Sinusrhythmus mit 100/min P-Welle regelrecht. In den Extremitätenableitungen tiefe S-Zacke in I und Q-Zacke in III (SIQIII-Typ). Ebenfalls tiefe S-Zacke in aVL und Q-Zacke in aVR. Leicht gehobene ST Strecke mit negativer T Welle in III und aVR. In den Brustwandableitungen inkompletter Rechtsschenkelblock mit rSR'-Konfiguration in V1. Übergangszone (definiert durch gleiche Höhe von R- und S-Zacke) zwischen V4 und V5 damit linksverschoben. S-Zacke bis VS erkennbar. Negative T Welle in V1 (V2) in den übrigen Brustwandableitungen T Wellen flach positiv. Verlauf Aufgrund der Klinik und des EKG-Befundes wurde die Verdachtsdiagnose einer Lungenembolie gestellt. Die Erstversorgung erfolgte nach dem in Tabelle 1 aufgeführten Schema. Durch eine arterielle Blutgasanalyse mit Nachweis einer ausgeprägten Hypoxie bei Hyperventilation (pO2 62 mmHg pCO2 30 mmHg) und eine Echokardiographie mit deutlicher Vergrößerung des rechten Herzens konnte der klinische Verdacht erhärtet werden. ... ab

Keyword(s): E1-C14 EKG - Lungenembolie Cor pulmonale


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