Die Wirkung verschiedener Kühlmaßnahmen nach dem Saunaaufenthalt bei Querschnittgelähmten

Journal/Book: Int. Sauna-Archiv 8: 125-135 (1991). 1991;

Abstract: *Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Univ. Marburg Lahn **Zentrum für Rückenmarkverletzte (Werner Wicker Klinik) Bad Wildungen Reinhardshausen ***Rehabilitation Research Centre Cumberland College of Health Sciences. Univ. of Sydney Australien Zusammenfassung 6 tetra- und 7 paraplegische Klinikpatienten führten an zwei verschiedenen Tagen jeweils 2 Saunagänge von 15 min Dauer im Liegen bei 80 °C und 5-10% rel. Feuchte (in Körperhöhe) durch. Es wurden anschließend die folgenden AbkühImaßnahmen angewandt. 1) Abduschen (20-25 °C) des ganzen Körpers (einschließlich Kopf) über 10 Minuten. 2) Abduschen (20-25 °C) des Körpers (Kopf ausgenommen) über nur 3 Minuten 3) Abduschen (12-15 °C) nur der Beine über 10 Minuten 4) Handbad (12-15 °C) beidseitig über 10 Minuten (im 5 Sek.-WechseI in- und außerhalb des Wassers). Nach den Kühlmaßnahmen wurde abgetrocknet und bis zur 15. Minute gelegen. 10minütiges Abduschen erwies sich in beiden Patientengruppen als die effektivste Kühlmaßnahme in Bezug auf den Rückgang von Körperkerntemperatur (rektaI) und Herzfrequenz auf Werte vor Saunabeginn. Die KühImaßnahme mit der geringsten Wirkung war das Handbad. Im Vergleich zum 10minütigen Abduschen zeigte das Abduschen über nur drei Minuten eine ungenügende Kühlwirkung. Der BIutdruck blieb bei den TetrapIegikern nach 10 Minuten Abduschen unverändert; bei den Paraplegikern fiel der systolische Druck um durchschnittlich 10 mmHg ab. Die Bewertungen von Temperaturempfinden und thermischem Komfort zeigten daß die Tetraplegiker das Abduschen des ganzen Körpers über 10 Minuten als angenehm empfanden während es die Paraplegiker bereits als unangenehm angaben. Für den schnellen Rückgang der Rektaltemperatur nach Sauna ist bei querschnittsgelähmten Personen Abduschen des ganzen Körpers bis zu 10 Minuten zu empfehlen; außerdem ist eine ausreichend lange Zeit zur Entwärmung zwischen zwei Saunagängen erforderlich. . . .

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