Populationsbezogene Studie zur Häufigkeit einiger gynäkologischer Operationen und zur Inzidenz bösartiger gynäkologischer Tumoren vor dem 55. Lebensjahr

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 14) 675-678. 1991;

Abstract: MR Prof. Dr. sc. med. K. Eheling Klinik und Poliklinik für Onkologie des Bereiches Medizin (Charité) der Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfassung In einer weitestgehend selektionsfreien stationären Patientinnengruppe von 1223 Frauen bis zum 55. Lebensjahr wurden die Häufigkeit wichtiger gynäkologischer Eingriffe ermittelt und Zusammenhänge mit ausgewählten Faktoren untersucht. Da bei der Bildung der Gruppe Patientinnen mit Einweisungsdiagnosen ausgeschlossen wurden die möglicherweise im Zusammenhang mit dem Kontrazeptionsverhalten stehen könnten insbesondere also geburtshilfliche oder gynäkologische Zustände werden die Ergebnisse als repräsentativ für die Bevölkerung auf dem Gebiet der bisherigen DDR betrachtet. Die kumulative Häufigkeit bis zum Alter von 54 Jahren betrug für die Hysterektomie 24% die Ovarektomie (ein-und beidseitig) 18% die Tubenligatur 2% und die Kürettage 62%. Beidseitige Ovarektomien waren in der Regel mit der Hysterektomie verbunden Hauptgrund für die Kürettage war induzierter oder spontaner Abort (70%). Insgesamt war eine Abnahme der Hysterektomien über die Zeit zu beobachten. Großstädterinnen waren signifikant weniger hysterektomiert als Nichtgroßstädterinnen der Anteil beidseitiger Ovarektomien war unter Großstädterinnen ebenfalls signifikant kleiner. Höhere Schulbildung war häufiger mit einer Interruptio verbunden als niedrigerer Bildungsgrad. Durch Korrektur auf Frauen mit "intaktem Organ" stieg die kumulative Inzidenz bis 54 Jahre an Zervixkarzinom um 16% an Korpuskarzinom um 27% und an Ovarialkarzinom um 9% was insbesondere bei der Bewertung der Effektivität von Früherkennungsprogrammen Berücksichtigung finden sollte um Überschätzungen des Erfolges zu vermeiden. Stö_

Keyword(s): Gynäkologische Eingriffe Häufigkeit vor dem 55. Lebensjahr

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