Unwirksamkeit der Röntgen-Reihen-Untersuchung bei der Bekämpfung des Lungenkrebses

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 12) 587-590. 1991;

Abstract: MR Prof. Dr. sc. med. K. Ebeling Klinik und Poliklinik für Onkologie Bereich Medizin (Charité) Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfassung Seit Beginn der fünfziger Jahre existierte in der DDR ein bevölkerungsweites Screening-Programm für Lungenkrankheiten insbesondere Tuberkulose. Es bestand zunächst aus jährlichen Röntgen-Untersuchungen der Brustzone (70mm x 70mm pa.) für alle Erwachsenen; 1974 wurde der Untersuchungsabstand auf zwei Jahre verlängert und 1984 die untere Altersgrenze auf 40 Jahre angehoben. Dieses Programm wurde mit verschiedenen Methoden auf seine Wirksamkeit für die Bekämpfung des Lungenkrebses untersucht. Dabei zeigten sich lediglich für Frühentdeckte unter 60 Jahre verbesserte 5-Jahres-Überlebensraten. Die Entwicklung der alterspezifischen Mortalität wurde durch die Änderung des Screeningintervalls jedoch nicht erkennbar beeinflußt. Ebenso zeigten die Ergebnisse von zwei Fallkontrollstudien daß Screeningteilnehmer im Vergleich zu Nichtteilnehmern kein geringeres Risiko an Lungenkrebs zu sterben aufweisen. Der eigentliche Beweis für den Nutzen eines Screenings auf Lungenkrebs mit diesem Programm kann deshalb nicht erbracht werden. Stö_

Keyword(s): Röntgen-Reihen-Untersuchung Lungenkrebs Unwirksamkeit Ergebnisse.

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Unwirksamkeit der Röntgen-Reihen-Untersuchung bei der Bekämpfung des Lungenkrebses - Ergebnisse epidemiologischer Studien