Die klinische Bedeutung der unerwünschten gastrointestinalen Wirkungen nichtsteroidaler Antirheumatika |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 16 (1991) 1 S.26-31. 1991;
Abstract: Rheumaklinik Bad Rappenau Zusammenfassung Moderne nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) haben im Vergleich zu den Salizylatabkömmlingen eine geringere lokale Toxizität an der Magen- und Duodenalschleimhaut. Die Rate gastraler bzw. intestinaler Nebenwirkungen die systemisch oder durch enterohepatische Rezirkulation vermittelt werden nimmt aber weiter zu. Dafür werden patientenimmanente Faktoren und verändertes Einnahmeverhalten bei älteren Patienten verantwortlich gemacht. Die unterschiedliche durchschnittliche gastrointestinale Nebenwirkungspotenz einzelner NSAR spielt eine untergeordnete Rolle. Für den individuellen Patienten muß das bestwirksame und nebenwirkungsärmste NSAR probatorisch gefunden werden. Das Wissen um NSAR-assoziierte schwere gastrointestinale Ulzera und Blutungen mit teilweise letalem Verlauf ist erst in den letzten Jahren durch epidemiologische Studien gesichert worden. Bei der Erst- und Wiederholungsverordnung von NSAR müssen deshalb Risikopatienten identifiziert werden und ggf. prophylaktisch einer mukosaprotektiven bzw. einer kurativen zusätzlichen Therapie zugeführt werden.
Keyword(s): gastrointestinale Wirkungen nichtsteroidaler Antirheumatika
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