Epidemiologie und Klinik der primären Lebertumoren |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 23) 1135-1138. 1991;
Abstract: Professor Dr. Hans Berndt Klinik für Innere Medizin der Charité (Medizinische Fakultät) Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfassung Primäre bösartige Neubildungen der Leber speziell das Leberzellkarzinom gehören in den europäisch besiedelten Ländern zu den seltenen in Afrika und großen Teilen Asiens zu den häufigsten Krebslokalisationen. Das Verbreitungsgebiet des Leberzellkarzinoms stimmt gut überein mit den Endemiegebieten der Virushepatitis B deren ätiologische Rolle durch prospektive Studien belegt wurde. Die klinische Diagnose des Leberzellkarzinoms ist schwierig da die Symptome weitgehend identisch sind mit denen der Leberzirrhose die gewöhnlich dem Krebs vorausgeht. Auffallend rasche Progredienz oder Komplikationen einer Zirrhose weisen auf einen Leberkrebs hin der aber auch durch Screening mittels Sonographie und AFP vor klinischer Manifestation gefunden werden kann. Die von Spezialisten berichtete Zunahme der Beobachtungen an Leberkrebs sind sehr verdächtig auf eine diagnostische Scheinepidemie. Das hohe Lebensalter beim Auftreten des Leberkrebses und die Folgen der Grundkrankheit setzen dem therapeutischen Handeln enge Grenzen. Es ist zweifelhaft ob ein Screening auf Leberkrebs das grundsätzlich möglich ist den Betroffenen Nutzen bringt. Hierzu sind prospektive Studien notwendig. Stö_
Keyword(s): Leberkrebs Epidemiologie Klinik
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