Die Kur- und Bäderwirtschaft in den neuen Bundesländern

Journal/Book: Heilbad & Kurort 43 (1991) 9-10 S.216. 1991;

Abstract: Parlamentarischer Staatssekretär Klaus Beckmann Bundesministerium für Wirtschaft Bonn Die Kur in den neuen Bundesländern in absehbarer Zeit wieder mit anerkannter Qualität zu versehen ist gemeinsames Anliegen des Bundes der Länder und aller beteiligten kommunalen und politischen Kräfte. Viele der ostdeutschen Heilbäder und Kurorte stellen sich dieser Aufgabe weil sie im Erhalt und Wiederaufbau des Kur- und Bäderbereiches einen wesentlichen Faktor ihrer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung sehen. Die meisten der ehemaligen 60 Orte mit Kurbetrieben befinden sich in landschaftlich reizvollen aber strukturschwachen Regionen in denen der Kur- und Fremdenverkehr die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung darstellt. Jahrelange Überbelegung und die Unterlassung von notwendigen Erhaltungsinvestitionen haben die Kurortqualität gemindert und einst klangvolle Namen traditionsreicher Bäder in Thüringen Sachsen oder an der Ostsee aber auch Sachsen-Anhalt und Brandenburg vergessen lassen. Das hatte zur Folge daß viele der Kureinrichtungen heute um ihren Fortbestand ringen müssen. Notwendig sind die Sanierung der alten Bausubstanz ebenso wie Neuinvestitionen und vor allem die Gestaltung des örtlichen Ambiente entsprechend dem Qualitätsstandard in den westlichen Bundesländern. Zu diesem Zweck unterstützen das Bundesministerium für Wirtschaft und die Wirtschaftsministerien der Länder die in den Kurortgemeinden vorgesehenen Entwicklungen durch Beratung und Investitionshilfen im Rahmen des Förderinstrumentariums. Eine vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderte Studie des Deutschen Bäderverbandes für ein Kurort-Marketingkonzept soll neben der Marktanalyse auch einen Maßnahmenkatalog für die Integration der Kurorte der neuen Bundesländer in den gesamtdeutschen Markt mit Blick auf den EG-Binnenmarkt erstellen. Weitere wichtige Hilfen sind die Projektteams zur Beratung von ausgewählten Regionen beim Aufbau der regionalen Infrastruktur die flächendeckend in den neuen Bundesländern wirken. Die besondere Effizienz dieser Beratungshilfen ist dadurch gegeben daß erfahrene Fachleute mit westlichem Know-how gemeinsam mit Spezialisten vor Ort konzeptionelle Lösungen für die weitere Entwicklung der Landkreise erarbeiten. . . .

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