Physiologie und Pathophysiologie des CO2*) |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. (Sonderheft 1) 19 (1990) 17-32. 1990;
Abstract: Institut für Pathophysiologie der Medizinischen Akademie Erfurt (Direktor: MR Prof. Dr. sc. med. N. Tiedt) Zusammenfassung In Abhängigkeit von der Stoffwechsellage während Ruhe oder bei physischer Belastung entstehen maximal 300 bis 1 500 ml CO2 in der Minute im menschlichen Organismus. Diese Menge wird zu 10% in physikalisch gelöster Form und zu 90% in chemisch gebundener Form durch das Blut abtransportiert und über die Lungen ausgeschieden. Bedeutend ist die Rolle des CO2 bei der Atmungsregulation vor allem durch zentrale Chemorezeptoren. Im Rahmen der vasomotorischen Wirkung sind die indirekte reflektorisch ausgelöste Vasokonstriktion und die direkte lokal vermittelte Vasodilatation aller Gefäßregionen im Organismus(Herz Hirn Muskel usw.) zu unterscheiden. Bei der therapeutischen Anwendung sind die CO2-Trinkkur die Quellgasbehandlung und vor allem die CO2-Bäderkur hervorzuheben. Im thermoindifferenten CO2-Bad bei 33-34°C kommt es zu einer CO2-Diffusion durch die Haut von etwa 30 ml min-1 m-2 zu einer ausgeprägten Hautrötung sowie zur Senkung der Herzfrequenz Zunahme des Herzminutenvolumens und Steigerung des Schlagvolumens. Letzteres könnte im Sinne eines "Trainingseffektes" bedeutsam sein. Untersuchungen zum Langzeiteffekt einer CO2-Bäderkur mit möglichst 2 Bädern pro Tag sind erforderlich. ___MH
Keyword(s): C02-Bad
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung