Ergebnisse eines Katamneseprojektes zum Effekt des autogenen Trainings unter den Bedingungen der allgemeinmedizinischen Grundbetreuung

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 1173-1175. 1990;

Abstract: Dr. Dieter Seefeldt Klinik-Sanatorium "Heinrich Heine" Potsdam-Neufahrland (Kommissarischer Ärztlicher Direktor: MR Dr. D. Seefeldt) und Betriebsambulatorium Potsdam (Leiter: MR Dr. med. W. Loesch) Zusammenfassung Die veränderte Morbiditätssituation erfordert die Einbeziehung psychosozialer Komponenten in komplexe Diagnostik- und Therapieprozesse der Allgemeinmedizin. Darauf orientiert die seit 15 Jahren an der Bezirksakademie des Gesundheits- und Sozialwesens Potsdam realisierte Psychotherapiebildungspyramide. Bereits durch den Grundkurs werden die Teilnehmer u.a. zur Vermittlung des autogenen Trainings (aT) an Patienten befähigt. Als Ergebnis einer Katamnese zum Effekt des aT unter den Bedingungen der allgemeinmedizinischen Grundbetreuung - die methodisch bereinigte Version umfaßt 8 Ärzte und 1194 Patienten - läßt sich feststellen: - Die psychotherapeutisch qualifizierten Fachärzte für Allgemeinmedizin vermitteln das aT erfolgreich wie durch Realisierung des Verfahrens durch die Patienten sowie durch Erfolgseinschätzung von Patienten und Therapeuten zu belegen ist. - Die Abbruchquoten liegen mit 19 9 % niedriger als die international akzeptierten Quoten von etwa 33 %. - Während des Trainingskurses verändert sich die Einstellung der Übenden gegenüber dem Verfahren in eine positive Richtung. - Die Übungsrealisierung wird mehr von psychischen Faktoren wie Einstellung Übungshäufigkeit als von demographischen Faktoren wie Alter und Geschlecht beeinflußt. Die vorliegende Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit psychologisch-psychotherapeutische Verfahren in die allgemeinmedizinische Grundbetreuung zu integrieren. wt

Keyword(s): Veränderte Morbiditätssituation allgemeinmedizinische Psychotherapie autogenes Training Effektivitätsuntersuchungen

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