Grundlagen der Bädertherapie. Neuere experimentelle Erkenntnisse zu den Wirkmechanismen im Vollbad

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 1 S.10-12. 1990;

Abstract: * Vortrag am 25. Oktober 1989 anläßlich des 85. Deutschen Bädertages in Bad Wörishofen. Professor Dr. med. Wolfgang Schnizer Bad Griesbach Innerhalb der Freizeitgestaltung gilt dem Baden nicht zuletzt auch aus gesundheitlichen Gründen eine Aufmerksamkeit die sich in einer Vielzahl von Verhaltensweisen und von Einrichtungen widerspiegelt. Ob im künstlichen Schwimmbecken an reizvoll gelegenen See- und Flußufern oder in den einladenden Thermen vieler Kurorte jung und alt finden das ihnen gemäße in Spiel und Freude Erholung Regeneration und Fitness. Dabei mag es unerheblich sein ob wir dem Umgang mit dem Bad soviel Wert einräumen wie es aus der griechischen Antike durch Plato überliefert ist der einen ungebildeten Mann mit dem Satz charakterisiert haben soll: "Er konnte nicht lesen nicht schreiben und nicht schwimmen. " Die Geschichte des therapeutischen Badens die Inanspruchnahme von Wasser und Quellen in der Hoffnung Heilung oder Linderung zu finden lassen sich sehr lange zurückverfolgen und sie werden bis heute im Rahmen der Kurortmedizin als eine bedeutsame balneotherapeutische Maßnahme verstanden. Dabei ist nicht zu übersehen daß insbesondere das Bewegungsbad sowohl aus medizinischer Sicht als auch seitens der Akzeptanz der Patienten eine hohe Wertschätzung genießt und gelegentlich bieten sich die modernen Thermalbadbauten geradezu als architektonische Wahrzeichen von Kurorten an. Um das Wannenbad als kurmedizinische Verordnung ist es dagegen seltsam still geworden. Wenn wir aus gutem Grunde dem Bewegungsbad einen hohen therapeutischen Stellenwert einräumen sollte nicht vergessen werden daß seine Wurzeln eindeutig im Vollbad zu finden sind. Die Vielfalt an Wirkungen welche bereits durch das Eintauchen des Körpers ins Wasser im Organismus auszulösen sind wird häufig übersehen. . . .

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