Differenzierung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in der Rheumatologie |
Journal/Book: Balneologie in der Rheumatherapie Neue Ergebnisse 4/90. 1990;
Abstract: Was ist die Rheumatologie und bei welchen Erkrankungen können balneologische Maßnahmen eingesetzt werden? Rheuma ist ein vorwissenschaftlicher Begriff ein Ausdruck des Wartezimmergesprächs. Rheuma wird definiert als ein Syndrom aus Schmerz und Behinderung am Bewegungsapparat. Das ist der erste Satz den meine Studenten lernen müssen. Zum "rheumatischen Formenkreis" gehören alle Krankheiten mit zunächst unbekannter Ursache die mit Schmerz und Behinderung am Bewegungssystem einhergehen. Der rheumatische Formenkreis wird folgendermaßen eingeteilt: I. Im Mittelpunkt die Arthritiden wobei akute und chronische Arthritiden unterschieden werden - eine nosologisch wichtige Feststellung. II. Die Arthrosen die viel häufiger auftreten. Betroffen sind die gewichttragenden Gelenke an den Beinen und die Fingergelenke (End- und Mittelgelenke). III. Der große Kreis des extraartikulären Rheumatismus Weichteilrheuma genannt. Auch dieser Begriff ist ein vorwissenschaftlicher der in den USA wiederum mit primären und sekundären Formen Fibromyalgie genannt wird. I. Die chronische Arthritis (siehe Tab. 2) stellt eine aggressive Entzündung der Gelenkinnenhaut dar eine destruierende Synovialis-Hyperplasie besonderer Art die Knorpel und Knochen angreift Dies gehört bereits zur Definition der Chronizität ein im Prinzip lebenslanger Prozeß. Die chronische Arthritis bzw. die chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) steht mit ihrer Morbidität zwischen 0 8 und ein Prozent im Mittelpunkt des internistisch-rheumatologischen Interesses. Drei Prozent der Bevölkerung erleiden Krankheiten die mit Arthritiden einhergehen... hl
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